Bewegung bei Arthrose

Wer sich mehrmals in der Woche bewegt, kann die Entstehung von vielen Krankheiten verhindern. Im Gegensatz dazu kann Bewegung auch bei verschiedenen Beschwerden helfen oder sie sogar zum Stillstand bringen. Im folgenden Ratgeber wird erklärt, warum Bewegung bei Arthrose sehr wichtig ist.

Bewegung ist bei Arthrose wichtig

Die Knorpel werden bei der Gelenkerkrankung Arthrose zunehmend geschädigt, sodass irgendwann Knochen auf Knochen reibt. Das führt teilweise zu großen Schmerzen. Dennoch ist Schonung der falsche Weg, denn die Beschwerden einer Arthrose lassen sich mit regelmäßiger Bewegung lindern. Ohne Bewegung werden die Muskeln nicht belastet und durch Schonhaltungen können sie verkrampfen, verspannen oder sich zurückbilden. Bewegungsmangel kann den Abbau des Knorpels beschleunigen und die Muskeln schwächen, wodurch die Beweglichkeit weiter eingeschränkt wird. Da Muskelmasse verloren geht, hat das kranke Gelenk weniger Halt. Zudem fällt die Bewegung immer schwerer und der Verschleiß des Gelenks nimmt zu.

Wie wirkt Bewegung bei Arthrose?

Sie kann die Muskulatur stärken, weitere Beschwerden verhindern und die Gelenkschmerzen positiv beeinflussen. Viele Erkrankte, die sich regelmäßig bewegen, müssen viel weniger Schmerzmittel einnehmen, da die Schmerzen weit zurückgehen. Der Knorpel hat keine Blutgefäße, sodass ihn lediglich Aktivität geschmeidig hält. Über die Gelenkflüssigkeit gelangen durch Bewegung Nährstoffe in den Knorpel und Abfallprodukte werden abtransportiert. Bei mangelnder Bewegung hingegen bilden sich schneller Risse und der Knorpel wird rau, sodass er sich abreibt, zum Teil bis auf den Knochen. Daraus resultieren die Schmerzen. Nicht nur diese können durch körperliche Aktivität verhindert werden, ein Gelenk, das bewegt wird, versteift nicht.

Welcher Sport ist bei Arthrose ideal?

Bewegung ist bei Arthrose wichtig, doch nicht jede Sportart ist gleichermaßen geeignet. Zunächst einmal geht es auch nicht darum, anstrengenden Sport zu treiben. Die betroffenen Gelenke sollten nicht überlastet werden. Am besten ist Aqua-Fitness geeignet, das in vielen Schwimm- oder Thermalbädern angeboten wird. Da das Wasser einen großen Teil des Körpergewichts trägt, werden die Knie, Hüften und Schultern geschont. Rücken- und Kraulschwimmen gehören ebenso zu den gelenkfreundlichen Sportarten, die richtige Technik vorausgesetzt. Zudem sind Radfahren, Wandern und Nordic Walking bei Arthrose die richtige Wahl. Ebenfalls gut ist leichtes Krafttraining. Es hilft dabei, Muskeln und ein stützendes Muskelkorsett aufzubauen. Sportarten wie Fußball oder Tennis sind aufgrund des schnellen Richtungswechsels ungeeignet.

Zusammenfassung

Um die Beschwerden im betroffenen Gelenk zu lindern, bewegen sich viele Arthrose-Patienten weniger. Doch damit machen sie alles nur noch schlimmer. Die Gelenkerkrankung kann durch körperliche Aktivität zwar nicht geheilt, aber deutlich verlangsamt werden. Selbst im fortgeschrittenen Stadium kann der Zeitpunkt hinausgezögert werden, an dem ein künstliches Gelenk erforderlich ist. Bei Arthrose gilt: Viel bewegen, wenig belasten. Sanfte Bewegung sorgt dafür, dass wichtige Nährstoffe in den Knorpel gelangen und Stoffwechselendprodukte der Zellen entsorgt werden. Sport stärkt zudem die Muskeln, Sehnen und Bänder, die den Gelenken Halt geben. Dreißig Minuten täglich sind ideal. Ruhe benötigen Gelenke nur dann, wenn Entzündungen vorhanden sind. Anzeichen hierfür sind Wärme, ein Anschwellen des Gelenks und Schmerzen.

Lesen Sie auch gerne hierzu auch EIN BEWEGTER TAG.