Weltdiabetestag am 14. November

Der Weltdiabetestag jährt sich dieses Jahr am 14. November zum 26. Mal. Erstmals wurde dieser Tag im Jahr 1991 begangen und seit 2007 ist er ein offizieller Tag der Vereinten Nationen. Eingeführt wurde dieser Tag weltweit von der Internationalen Diabetes-Föderation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), um auf die ansteigende Erkrankung Diabetes mellitus aufmerksam zu machen. Jedes Jahr steht unter einem bestimmten Motto für Aktionen und Veranstaltungen. Der 14. November wurde ausgewählt, weil dies der Geburtstag von Frederick Banting war, der zusammen mit seinem Kollegen Charles Best im Jahr 1921 das lebenswichtige Insulin entdeckte.

Diabetes mellitus – umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit genannt – ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der das Hormon Insulin nicht ausreichend oder gar nicht durch die Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Insulin wird als eine Art „Transporteur“ benötigt, um die Glukose (Traubenzucker) aus der Nahrung über das Blut in die Körperzellen zu befördern, um dort für die Energiegewinnung bereitgestellt zu werden. Wenn dieser Austausch nicht einwandfrei funktioniert, verbleibt die Glukose im Blut und führt zu einer erhöhten Blutzuckerkonzentration. Der erhöhte Blutzucker kann zur Folge haben, dass unter anderem die Blutgefäße, Nieren und Nerven geschädigt werden.

Durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe wurde in Kooperation mit zahlreichen Fachexperten Ende 2016 der aktuelle Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2017 veröffentlicht. Dementsprechend sind in Deutschland ca. 6,7 Millionen Menschen (inkl. Dunkelziffer) an Diabetes mellitus erkrankt und die Tendenz ist weiter steigend.

Die häufigste Diabetes Form ist die Typ-2-Diabetes (früher auch als „Altersdiabetes“ bekannt). Sie macht ca. 90% aller Diabetes-Erkrankungen aus. Bei dieser Form der Erkrankung können die Körperzellen das gebildete Insulin nicht ausreichend aufnehmen und der Zuckerspiegel im Blut steigt an. In diesem Fall spricht man von einer „Insulinresistenz“. Der erhöhte Blutzuckerspiegel hat zur Folge, dass die Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin produziert. Diese Überbeanspruchung erschöpft die Bauchspeicheldrüse und die Insulinproduktion wird nach einiger Zeit eingestellt. Dieser Prozess verläuft meist schleichend ohne äußerliche Beschwerden, so dass die Erkrankung in der Regel erst durch Folgeerkrankungen (wie beispielsweise Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenerkrankungen) erkannt wird.

Ursachen wie zum Beispiel Übergewicht, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel führen dazu, dass Diabetes mellitus Typ 2 nicht nur bei älteren Menschen, sondern auch bereits bei der jüngeren Generation auftritt. Aber auch eine genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen.

Mögliche Anzeichen einer Diabetes Typ 2 können zum Beispiel sein:

– schlechte Wundheilung
– häufiges Wasserlassen
– starker Durst
– höhere Anfälligkeit von Haut- und Schleimhautinfektionen
– Abgeschlagenheit

Nach der Diagnose der Typ-2-Diabetes verordnet der Arzt meist Medikamente, die den Blutzucker senken. Eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und eine Reduzierung des Körpergewichts wirkt sich sehr positiv auf die Behandlung der Diabetes aus. Wie mehr Bewegung im Alltag – auch bei Pflegebedürftigkeit – integriert oder eine von uns vermittelte 24 Stunden Pflegekraft hierbei unterstützen kann, lesen Sie hier.

Eine weitere Form der Diabetes mellitus ist der Diabetes Typ 1 (auch bekannt als Kinder-Diabetes) mit ca. 5% aller Diabeteserkrankungen. Hierbei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Immunsystem die Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört, die das Insulin produzieren. Das notwendige Insulin muss dem Körper lebenslang durch Spritzen zugeführt werden, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Häufig entwickelt sich der Typ-1-Diabetes bereits im Kindheits- oder Jugendalter.

Wenn Diabetes erstmals während in der Schwangerschaft auftritt, spricht man von Schwangerschaftsdiabetes. In der Regel verläuft diese Stoffwechselerkrankung in der Schwangerschaft weitestgehend ohne auffällige Symptome, kann jedoch zu Komplikationen für die werdende Mutter oder das ungeborene Kind führen. Aus diesem Grund sollte im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge die Kontrolle des Blutzuckers bei der werdenden Mutter durchgeführt werden.