Was ist Arthritis?

Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung, die zu schmerzenden, geschwollenen und steifen Gelenke führt. Es ist eine typische Alterserkrankung, die mit der eingeschränkten Funktionsfähigkeit der Bewegungsabläufe einhergeht. Die Krankheit kann akut auftreten, aber auch länger andauern und schubweise, mit einer zwischenzeitlichen Besserung der Symptome, verlaufen.

Abgrenzung zur Arthrose

Häufig werden Arthritis und Arthrose gleich gesetzt. Die Arthrose entsteht durch den Verschleiß des Knorpels im Gelenk. Auch sie kann eine Gelenkentzündung verursachen. Die Ursachen dafür sind aber andere als bei der Arthritis und müssen dementsprechend anders behandelt werden, als bei einer arthritischen Entzündung.

Die Symptome

Symptome für Arthritis sind die fünf sogenannten Kardinalszeichen, die für jede Gelenkentzündung typisch sind. Liegt eine Arthritis vor, sind alle fünf Symptome vorhanden. Dazu gehören Schmerzen, Rötungen, Überwärmung, Schwellungen sowie die Funktionsbeeinträchtigung der Gelenke.

Unterschiedliche Formen

Unterschieden wird in die infektiöse und die nicht-infektiöse Arthritis. Die infektiöse Form wird von außen durch Bakterien oder Viren ausgelöst. Eine Verletzung kann beispielsweise zu einer eitrigen Arthritis führen. Borrelien, die durch einen Zeckenbiss übertragen werden, können eine Lyme-Arthritis auslösen. Auch Infektionen an anderen Körperstellen, zum Beispiel eine Infektion der Harnwege, können eine Entzündung der Gelenke hervorrufen. Die nicht-infektiöse Form ist die Folge einer Autoimmun- oder Stoffwechselerkrankung. Gicht oder Psoriasis können mögliche Ursachen sein. Rheuma ist eine bekannte arthritische Form, bei der es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Weiterhin wird anhand der Anzahl der entzündeten Gelenke unterschieden. Ist nur ein Gelenk von der Entzündung betroffen, spricht man von Monarthritis. Bei einer Oligoarthritis sind mehrere Gelenke betroffen, bei einer Polyarthritis viele Gelenke.

Die Diagnose

Die Diagnose einer arthritischen Erkrankung stellt Ihr Arzt. Während einer umfassenden Anamnese wird er alle Gelenke abtasten und Ihnen Fragen stellen zu der Beweglichkeit und den Schmerzen in den jeweiligen Gelenken. Mögliche Entzündungswerte und Rheumafaktoren können durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen werden. Auch durch ein Ultraschall- oder ein Röntgenbild können Entzündungen erkannt werden. Weiterhin können eine Gelenkpunktion, eine Computertomografie sowie eine Biopsie Aufschluss über eine mögliche arthritische Erkrankung geben.

Arthritis lindern

Entzündete Gelenke brauchen Ruhe und Kühlung. Es gibt auch einige Übungen, die zur Schmerzlinderung beitragen können. Gerne zeigt Ihnen Ihr Arzt, was Sie tun können. Wenn Sie unter Arthritis leiden, sollten Sie Ihre Bewegung allerdings auf keinen Fall einstellen. Unternehmen Sie gelenkschonende Aktivitäten, wie Radfahren oder Schwimmen um sich fit zu halten. Auch mit einer Ernährungsumstellung können Sie zur Linderung der Symptome beitragen. Essen Sie möglichst wenig Fleisch, dafür viel Fisch, der wertvolle ungesättigte Fettsäuren und Omega-3 enthält. Gemüse, Obst und Getreide sollten den größten Teil Ihrer Ernährung ausmachen.

Behandlung und Therapie

Wie die Behandlung abläuft, hängt davon ab, was die Ursachen für die Entzündung sind. Eine bakterielle Infektion wird in der Regel mit Antibiotika behandelt. Durch eine Gelenkpunktierung oder eine Gelenkspiegelung kann mögliche Flüssigkeit im Gelenk abgelassen werden. Bei einem schweren Verlauf kann auch eine Gelenkoperation sinnvoll sein. Zur Linderung der Schmerzen erhalten Sie von Ihrem Arzt Schmerzmittel oder Kortison verschrieben. Lässt es Ihre Schmerzsituation zu, ist Krankengymnastik ein gutes Mittel um die Beweglichkeit Ihrer Gelenke wieder herzustellen.