Bluthochdruck bei älteren Menschen
Bei vielen Menschen steigt der Blutdruck mit zunehmendem Alter immer weiter an. Doch Bluthochdruck (Hypertonie) ist gefährlich, denn damit erhöht sich das Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Ältere Menschen oder ihre pflegenden Angehörigen sollten daher regelmäßig die Blutdruckwerte kontrollieren.
Bluthochdruck – viele Senioren leiden darunter
Ein hoher Blutdruck tritt im Alter aufgrund einer verminderten Gefäß-Elastizität und Arterienverkalkung sehr häufig auf. Im Alter ab 60 ist etwa jeder Zweite davon betroffen. Weitere Risikofaktoren sind:
- unzureichende Ernährung, beispielsweise durch zu viele ungesunde Fette und einen zu hohen Salzkonsum
- Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum
- mangelnde Bewegung
- erhöhtes Körpergewicht
- Stress
- Vorerkrankungen wie Arthrose
Bluthochdruck zählt zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen in der Seniorenbetreuung. Der Normalwert beträgt 120/80 mmHg und ab 140/90 mmHg wird von Bluthochdruck gesprochen. Die erhöhten Werte werden häufig erst spät bemerkt, denn viele Betroffene fühlen sich nicht krank. Daher ist es wichtig, dass Senioren oder ihre pflegenden Angehörigen die Werte in regelmäßigen Abständen überprüfen und auf Warnhinweise des Körpers achten. Dazu gehören beispielsweise:
- Nasenbluten
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühle
- Ohrensausen
- Durchblutungsstörungen
- Herzklopfen
- Kurzatmigkeit
- nachlassende Leistungsfähigkeit und Erschöpfung
Diese Symptome treten nicht bei jedem gleichermaßen auf. Zum Teil sind sie bei manchen Senioren stärker oder geringer ausgeprägt. Es ist auch möglich, dass manche Beschwerden gar nicht auftreten. Zumindest sollten sie ernst genommen werden, denn Bluthochdruck kann Schäden an verschiedenen Organen wie Herz, Nieren, Augen oder Gehirn verursachen. Schwerwiegende Erkrankungen wie Herzinfarkt, Arteriosklerose oder Schlaganfall sind häufige Folgen von Bluthochdruck, sodass er in vielen Fällen behandlungsbedürftig ist. Die Kontrolle der Blutdruckwerte kann mit einem Messgerät oder im Rahmen der Pflege durch eine Pflegefachkraft auch ambulant erfolgen.
Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass bei älteren Menschen eine Blutdrucksenkung die Gefahr für einen Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich reduzieren kann. Dies ist durch verschiedene Medikamente möglich.
Was können ältere Menschen gegen Bluthochdruck tun?
Regelmäßige körperliche Betätigung ist sehr wichtig, denn diese wirkt sich auf das gesamte Kreislaufsystem und die Herzfunktion sehr positiv aus. Ein Spaziergang mit den Pflegebedürftigen ist besser, als sich gar nicht zu bewegen. Die Mahlzeiten enthalten bestenfalls alle notwendigen Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sonstige wichtige Nährstoffe. Der Fett- und Salzgehalt sollte in der Nahrung verringert werden, um Bluthochdruck zu senken oder zu verhindern.
Eine hervorragende Alternative zu Kochsalz sind Kräuter. Bezüglich der fettarmen Ernährung ist ein Verzicht tierischer Fette sinnvoll. Sie steigern das Cholesterin im Blut, was wiederum Bluthochruck und die Verkalkung der Gefäße begünstigt. Vollkornbrot ist eine gute Quelle von Ballaststoffen, die den schlechten Cholesterinwert senken.
Ältere sollten zudem ein bis zwei Mal wöchentlich Fisch-Mahlzeiten essen, da Seefische spezielle Fettsäuren enthalten, die sich auf den Blutdruckwert günstig auswirken. Bluthochdruck wird außerdem durch Flüssigkeitsmangel gefördert. Daher ist es wichtig, viel zu trinken. Sonst besteht die Gefahr, dass das Blut dicker wird und das Herz in der Folge mehr pumpen muss, was mit Bluthochdruck einhergehen kann.
Zusammenfassung
Eine Behandlung von Bluthochdruck mit Medikamenten ist im Alter durchaus ratsam, da er zu ernsthaften Schäden führen kann, beispielsweise am Herz oder Gehirn. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Demenz sind vor allem bei Senioren ein großes Risiko. Die Senkung erhöhter Blutwerte führt zur Lebensverlängerung, ganz gleich, ob alt oder jung. Eine Therapie ist daher immer sinnvoll. Daneben sollten ältere Menschen oder pflegende Angehörige auf eine gesunde Lebensweise achten, um hohen Blutdruck zu verhindern oder entgegenzuwirken.