Trotz Schnee und Eis sicher zu Fuß unterwegs

In den meisten Landesteilen hat sich der Winter bereits mit den ersten Schneeflocken gezeigt. Auch wenn die schneebedeckte Landschaft schön anzusehen ist, können Schnee und Glätte schnell zur Gefahr werden. Gerade bei älteren Menschen verstärkt sich die Gangunsicherheit im Winter. Hinzu kommt die altersbedingte verminderte Reaktionszeit, so dass Stürze zu schweren Verletzungen, wie beispielsweise Arm- und Beinbrüchen, Rücken- und Kopfverletzungen führen können.

Die erste Fragen, die Sie sich bei Glätte und Schnee selbst stellen und beantworten sollten:

Ist der Weg nach Draußen in dem Moment unbedingt notwendig oder können Sie noch warten, bis der Winterdienst die Wege geräumt und gestreut hat?

Gehen Sie keine unnötigen Gefahren ein.

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) rät Fußgängern bei Glatteis zum sogenannten „Pinguin-Gang“.
Verlagern Sie den Körperschwerpunkt durch eine leicht nach vorn geneigte Körperhaltung über das vordere auftretende Bein. Setzen Sie den Fuß mit der ganzen Sohle auf, so dass dieser leicht nach außen zeigt. Das belastete Bein bildet somit einen rechten Winkel zum Boden. Machen Sie sehr langsame, kleine Schritte. Hier finden Sie ein Schaubild der DGOU.

8 weitere Tipps damit Sie sicher durch den Winter kommen

  • Tragen Sie Schuhe mit einer griffigen, rutschsicheren Sohle. Diese bieten besseren Halt bei Schnee und Schneematsch.
  • Schuhspikes, die sich unkompliziert auch an „normalen“ Schuhen befestigen lassen, sind sicher und bieten einen guten Halt. Achten Sie darauf, dass Sie die Schuhspikes vor dem Betreten von Innenräumen ausziehen (RUTSCHGEFAHR!).
  • Fragen Sie Verwandte oder Nachbarn, ob sie Sie begleiten können und haken Sie sich bei diesen ein.
  • Nutzen Sie vorhandene Handläufe zum Beispiel an Treppen.
  • Planen Sie ausreichend Zeit für Ihren Weg ein, um nicht unter Zeitdruck zu geraten.
  • Verwenden Sie spezielles Zubehör für Ihre Gehhilfen und Stöcke. Gehstock-Spikes geben sicheren Halt auf glatten Gehwegen und Straßen. Der Vorteil bei einer klappbaren Variante ist, dass diese beim Wechsel des Untergrunds einfach hoch- oder herunter geklappt werden können.
  • In der dunklen Jahreszeit sind Fußgänger im Straßenverkehr besonders gefährdet. Tragen Sie eine helle oder mit Reflektoren-Streifen versehene Kleidung. Überqueren Sie die Straße möglichst nur an gut einsehbaren und beleuchteten Stellen.
  • Nutzen Sie den Menü-Service, welcher vielerorts durch Wohlfahrtsverbände (z. B. DRK, Johanniter, Malteser, ASB) angeboten wird und lassen Sie sich das Mittagessen nach Hause liefern.