Tipps gegen Einsamkeit im Alter

Viele ältere Menschen klagen über Einsamkeit. Die Gründe sind vielseitig, beispielsweise Kinderlosigkeit, fehlender Zusammenhalt in der Familie, die Kinder wohnen vielleicht weit entfernt oder es mangelt ihnen arbeitsbedingt an Zeit. Scheidung, Verwitwung, Pflegebedürftigkeit, Krankheiten oder körperliche Behinderungen fördern die Einsamkeit ebenso. Doch ganz gleich, was die Ursache ist, Einsamkeit bzw. die Angst oder das Gefühl, allein zu sein, ist belastend. Der folgende Ratgeber erläutert gute Tipps gegen Einsamkeit im Alter.

Einsamkeit im Alter kann sowohl psychisch als auch körperlich Auswirkungen haben

Zunächst einmal darf Einsamkeit nicht mit dem Alleinleben verwechselt werden. Viele Menschen genießen es, allein Zeit zu verbringen. Von Einsamkeit ist die Rede, wenn dies nicht gewünscht ist und einen selbst belastet. Menschen, die unter Einsamkeit leiden, können meist nicht mit anderen Personen in Kontakt kommen. Sie haben niemanden, der das Leben mit ihnen teilt, der für sie da ist, wenn sie es gern möchten. Genau diese Menschen fühlen Einsamkeit in ihrem Herzen. Sie ist oftmals zum Dauerzustand geworden. Auf die Psyche und den Körper hat dies erhebliche Auswirkungen. Die möglichen Folgen reichen von Depressionen bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Aus der Einsamkeit herausfinden – wie ist dies möglich?

Wer nicht mehr länger einsam sein möchte, es gibt verschiedene Möglichkeiten:

  • Mitgliedschaft im Verein

Eine gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, ist die Mitgliedschaft in einem Verein, Literaturkreis oder Sportclub. Hier lassen sich schnell Gleichgesinnte finden, die auch außerhalb des Vereins das eigene Leben bereichern und die Einsamkeit verbannen können. Dadurch können ältere Menschen neue Sozialkontakte knüpfen und Freundschaften schließen.

Auch die Betreuung in häuslicher Gemeinschaft durch osteuropäische Betreuungskräfte hilft dabei, die Einsamkeit zu bekämpfen. Die Betreuungskräfte übernehmen nicht nur die üblichen Arbeiten wie Pflege und Haushalt, sondern leisten auch Gesellschaft, Erzählen und begleiten bei verschiedenen Aktivitäten wie Spaziergängen.

  • Haustiere

Haustiere können das Gefühl verleihen, nicht mehr allein zu sein und einen neuen Sinn im Leben zu haben. Haustiere vermitteln ihrem Frauchen oder Herrchen geliebt und gebraucht zu werden. Sie strukturieren den Alltag und helfen gesund zu bleiben.

  • Die digitale Welt besuchen

In vielen Städten werden Kurse für Senioren angeboten, um den Umgang mit Computer oder Smartphone und Internet kennen zu lernen. Das Internet bietet auch für ältere Menschen diverse Möglichkeiten, den Alltag zu erleichtern. So können schnell E-Mails versandt werden, ohne erst ein Brief per Hand zu schreiben und zum Briefkasten zu tragen. Noch schöner ist es, mit den oftmals entfernt lebendenden Kindern und Enkeln über Bildtelefon in Kontakt zu bleiben.

  • Aufeinander zugehen

Nicht darauf warten, dass man angesprochen wird, sondern sich selbst trauen und zum Beispiel den Nachbarn auf dem Weg zum Briefkasten ansprechen. Wenn man nicht gleich beim ersten Mal ins Gespräch kommt, klappt es vielleicht beim nächsten Mal.

Nicht selten wurden Freundschaften aus jüngeren Jahren auf Grund der familiären Veränderungen, dem Beruf oder auch einem Umzug aus den Augen verloren. Ein Anruf genügt, um vielleicht frühere Gemeinsamkeiten wieder zu entdecken.

  • Hobbys

Alte Hobbys – die man einmal gerne gemacht hat und keine Zeit mehr dafür war – wieder aufnehmen, wie zum Beispiel, Singen, Malen, Tanzen, Sticken oder Stricken. In der Gruppe macht es umso mehr Spaß und neue Bekanntschaften können entstehen.

Fazit

Einsamkeit kann sehr belastend sein, doch oftmals entscheiden die eigene Einstellung und Motivation darüber, ob man neue Kontakte knüpft. Im Alter ist dies etwas schwieriger als in jungen Jahren, aber es ist nicht unmöglich. Dabei darf nie vergessen werden, dass es vielen anderen Menschen genauso geht und sie sich ebenfalls über Kontakte freuen. Es gibt viele Möglichkeiten, es muss lediglich das Richtige gefunden werden.