Senioren aufgepasst: Tipps gegen Abzocker
Ältere Menschen werden häufig Opfer von kriminellen Machenschaften und zur Zielscheibe für Betrüger. Senioren sind oft gutmütig, was von vielen Abzockern ausgenutzt wird. Lesen Sie hier, vor welchen Situationen Sie sich in Acht nehmen sollten.
Der Enkeltrick
Der Enkeltrick ist ein bekannter Begriff. Bei diesem Betrug geben sich die Abzocker per Telefon als Verwandter oder naher Bekannter der Person aus. Es wird vorgetäuscht, dass sich die vermeintliche verwandte oder bekannte Person in einer finanziellen Notsituation befindet und dringend viel Geld benötigt. Dabei werden beispielsweise ein Autounfall oder anfallende teure Reparaturen als Vorwand angegeben. Meist erfolgen mehrere Telefonanrufe in kurzem zeitlichem Abstand, um Druck auf das Opfer auszuüben. Die Abzocker wollen dadurch simulieren, dass die Geldnot äußerst dringend ist und das Geld umgehend benötigt wird. Die Betrüger fordern ihre Opfer zu absoluter Verschwiegenheit gegenüber Freunden, Familien und Banken auf.
Der vermeintliche Verwandte oder Bekannte gibt außerdem vor, dass Geld nicht persönlich abholen zu können, sondern einen Freund oder eine Freundin zu schicken. Besonders tückisch ist, dass in einigen Fällen ein Kennwort vereinbart wird, dass der Bote bei der Abholung nennt. So wird vermeintliche Sicherheit vorgetäuscht. Bitte seien Sie daher stets misstrauisch und vorsichtig, wenn sich jemand am Telefon als Verwandter oder Bekannter ausgibt und eine hohe Bargeldsumme von Ihnen fordert. Suchen Sie das persönliche Gespräch mit Ihrem Verwandten/Bekannten oder stellen Sie fragen, die nur dieser beantworten kann. Geben Sie nie finanzielle oder familiäre Details am Telefon preis. Wenden Sie sich an Ihre Familie oder andere vertraute Personen, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten.
Dubiose Haustürgeschäfte
Immer wieder versuchen Abzocker ältere Personen an der Haustür zu dubiosen Geschäften zu verleiten. Oftmals kommt es dabei zu Knebelverträgen. Lassen Sie sich den Vertrag aushändigen und sagen den Fremden sie sollen später wiederkommen. Somit haben Sie die Möglichkeit sich alles in Ruhe durchzulesen und im Zweifel an eine Person Ihres Vertrauens zu wenden. Falls Sie einen Vertrag unterschreiben, sollten Sie immer eine Durchschrift anfordern. Auf keinen Fall sollten Sie einen Fremden in Ihre Wohnung lassen.
Trickbetrüger
Immer wieder werden ältere Menschen durch Abzocker getäuscht, die sich als Polizeibeamte ausgeben. Oftmals fordern diese vermeintlichen Polizisten die älteren Personen auf, sämtliche Wertgegenstände aus Ihrem Besitz abzugeben, um das Vermögen vor Einbrechern und Betrügern zu schützen, die gerade in der Gegend ihr Unwesen treiben. In dem guten Glauben daran, die Wertsachen einem Polizeibeamten auszuhändigen, der die Gegenstände sicher verwahrt, wandert das Geld direkt in die Hände der Betrüger. Bitte beachten Sie, dass echte Polizisten nie zu Ihnen nach Hause kommen, um Ihre Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen. Übergeben Sie Ihre Wertgegenstände nie fremden Personen und lassen Sie sich von Polizisten stets den Ausweis zeigen. Rufen Sie im Zweifel eine vertraute Person hinzu oder rufen Sie direkt die 110 an. Sie sollten keine größeren Geldbeträge und Wertgegenstände Zuhause aufbewahren.
Spendensammler
Nicht jede Spendensammlung wird von einer seriösen, wohltätigen Organisation durchgeführt. Ominöse Spendensammler wenden sich zum Beispiel mit Fotos von Tierquälereien gezielt an ältere Menschen in Fußgängerzonen oder an der Haustür, um sich Geld zu ergaunern. Lassen Sie sich nicht nötigen oder zu einer Spende aus Mitleid drängen.
Bitte lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung. Immer wieder klingeln Abzocker und täuschen beispielsweise vor dringend auf die Toilette zu müssen oder ein Glas Wasser zu benötigen. Schließen Sie hinter sich immer zuerst die Tür, falls Sie etwas aus Ihrer Wohnung holen möchten. Wenn Sie keine Sicherheitskette an der Tür haben, lassen Sie die Tür zu, schauen durch den Spion. Sprechen Sie durch die geschlossene Tür. Seien Sie skeptisch gegenüber Fremden!