Pflege von Senioren – Was sind Ödeme?

Ödeme betreffen Menschen verschiedener Altersgruppen. Die sogenannte Wassersucht entsteht bei gesunden Menschen ebenso wie auch aufgrund verschiedener Erkrankungen. Besonders häufig sind Ödeme bei Senioren zu beobachten. Doch was sind Ödeme genau? Wodurch entstehen sie und was kann dagegen unternommen werden?

Das sind Ödeme

Der Begriff „Ödem“ stammt von dem griechischen Wort „Oidema“ ab und bedeutet Schwellung. Bei Ödemen handelt es sich um eine Ansammlung von Flüssigkeit im menschlichen Gewebe. Das führt zu Schwellungen und anderen körperlichen Beschwerden. Besonders häufig sind die Knöchel von der Flüssigkeitsansammlung betroffen. Ein Ödem kann auf bestimmte Körperteile begrenzt sein, kann sich jedoch auch über den gesamten Körper verteilen.

Daran erkennt man Ödeme

Die vermehrte Flüssigkeitseinlagerung führt dazu, dass sich der betroffene Körperbereich deformiert. Liegt ein Beinödem vor, so ist die Knöchelstruktur nicht mehr erkennbar. Die Oberfläche des Gewebes fühlt sich weich an. Drückt man mit einem Finger hinein, so bleibt eine erkennbare Delle zurück. Je ausgeprägter die Wassereinlagerung ist, desto länger ist die Delle erkennbar. An besonders warmen Tagen kommt es häufig vor, dass sich Ödeme an Händen und Füßen sowie im Gesicht bilden. Dies ist auch der Fall, wenn man lange gestanden oder gesessen hat. Diese Schwellungen bilden sich von alleine wieder zurück. Dennoch ist es immer ratsam, bereits beim Erkennen eines Symptoms einen Facharzt aufzusuchen.

Ursachen für die Wasseransammlung

Es gibt vielfältige Ursachen für Wasseransammlungen im Körper. Einige sind harmlos und vor allem im Sommer häufig zu beobachten. Auch Schwangere werden von Ödemen geplagt. In einigen Fällen stecken andere Erkrankungen hinter einer Wasseransammlung. Daher ist es ratsam, in jedem Fall einen Facharzt zu konsultieren. Dieser kann andere Erkrankungen ausschließen oder erkennen. Die möglichen Ursachen für die Entstehung von Ödemen sind komplex. Vor allem bei Senioren stecken häufig andere bislang unerkannte Ursachen hinter einem Ödem.

Liegen bereits bekannte chronische Leiden vor, so können auch diese Ödeme auslösen. Ödeme treten bei verschiedenen Erkrankungen des Lymphsystems auf. Die Lymphgefäße sind komplex und ebenso wie die Blutbahnen die wichtigsten Transportsysteme des Körpers. Bei einer Erkrankung werden die Flüssigkeiten nicht abgeleitet. Dadurch kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. Eine der häufigsten und bekanntesten Ursachen für Ödeme ist die Herzinsuffizienz. Durch die Herzschwäche staut sich das Blut am tiefsten Punkt des Körpers. In den Knöcheln, den Füßen und den Unterschenkeln sammelt sich Wasser und erzeugt das typische Krankheitsbild. Weitere Ursachen sind Venenerkrankungen, Arthrose und unfallbedingte Verletzungen. Übergewicht erhöhte den Druck auf das Venensystem und gilt daher ebenfalls als Risikofaktor für die Bildung von Ödemen. Bei einem Eiweißmangel sinkt der Druck in den Gefäßen, welcher für den Flüssigkeitsaustausch zwischen dem Gefäßsystem und dem Gewebe verantwortlich ist. Dadurch wird die Gefäßflüssigkeit in das Gewebe gedrückt. Daher sind Ödembildung bei Tumorerkrankungen sowie auch bei Leber- und Nierenerkrankungen zu beobachten.

Mögliche Behandlungen

Ödeme, die sich nicht selbst zurückbilden, sind ein Symptom anderer Erkrankungen. Die mögliche Behandlungsmethode orientiert sich an der ursächlichen Krankheit. Daher ist es wichtig, schnellstmöglich einen Facharzt aufzusuchen und die Ursache des Ödems zu finden. Erst dann sind adäquate Therapiemaßnahmen möglich.

Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Bildung von Beinödemen zu. So können geschwollene, oftmals schmerzende Beine bei Senioren große Beschwerden verursachen. Bei der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft lebt die Betreuungskraft mit dem Senioren unter einem Dach und unterstützt bei vielen Dingen. Sie achten darauf, dass Senioren – welche ihre Beine hoch lagern sollen – dies auch so oft wie möglich tun. Egal ob beim Lesen, Fernsehen oder Musik hören, jede Möglichkeit sollte hierfür genutzt werden. Auf eine angepasste Kleidung wird geachtet, so wird von beengter oder einschnürender Kleidung (z.B. Socken) abgeraten.

Für eine eventuell medizinische Behandlungspflege, wie z.B. das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen ist es nötig einen ambulanten Pflegedienst hinzuzuziehen.
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