Was ist Lewy-Body-Demenz?

Schätzungsweise leben aktuell rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland. Die Erkrankung betrifft zu zwei Dritteln Frauen und Menschen, die über 80 Jahre alt sind. Angesichts des demografischen Wandels geht die WHO davon aus, dass in Zukunft noch höhere Zahlen zu erwarten sind. Eine Sonderform der Demenz ist die Lewy-Body-Demenz.

  • Woran erkennt man diese Sonderform der Demenz?
  • Welche Ursachen sind bislang bekannt?

So äußert sich die Lewy-Body-Demenz

Die Lewy-Body-Demenz wird auch Lewy-Körper-Demenz oder Lewy-Körperchen-Demenz genannt. Die Symptome ähneln jenen von Alzheimer und Parkinson. Wie auch bei Parkinson sind viele Patienten unsicher beim Gehen und stürzen leichter. In einigen Fällen ist eine Körperseite beim Gehen oder Stehen seitlich geneigt. Häufig ist auch das Zittern der Hände, verlangsamte Bewegungen und erhöhte Muskelsteifigkeit zu beobachten. Nicht ungewöhnlich ist auch ein verminderter Gesichtsausdruck und das Gehen in kleinen Schritten.

Typisch für das Krankheitsbild der Lewy-Body-Demenz ist, dass die Verfassung der Betroffenen im Alltag stark schwankt. Waren Sie gerade noch aufmerksam und munter, so verfallen sie im nächsten Moment in einen verwirrten und in sich gekehrten Zustand. Diese Verfassungen schwanken mehrmals im Verlauf des Tages und gehen plötzlich ineinander über.

Bei den meisten Patienten sind anhaltende optische Sinnestäuschungen zu beobachten. Sie sehen Menschen oder Tiere, die nicht da sind. In selteneren Fällen treten sogar akustische Halluzinationen, wie etwa Musik, Geräusche oder Stimmen, auf. Typisch sind außerdem Vorhaltungsstörungen in der REM-Schlafphase. In dieser Zeit spricht man vom Traumschlaf. Aufgrund der Veränderungen im Gehirn schreien, bewegen und sprechen die Betroffenen im Schlaf und leben das Geträumte aus.

Im Vergleich zu Alzheimer bleibt die Erinnerungsfähigkeit länger erhalten, die Störung des Gedächtnisses schreitet jedoch ungehindert voran. In einigen Fällen entwickeln Patienten unterschiedlich stark ausgeprägte Depressionen oder fallen in einen tagelangen Tiefschlaf. Mögliche Symptome sind außerdem niedriger Blutdruck, Harninkontinenz und eine Beeinträchtigung der Sprache. Zudem beobachtet man nach einigen Jahren eine Schluckstörung.

Bislang bekannte Ursachen

Die Suche nach möglichen Ursachen der Lewy-Body-Demenz dauert noch an. In einigen Fällen hat man Genmutationen feststellen können. In den Nervenzellen der Großhirnrinde der Betroffenen lagern sich Lewy-Körperchen ein. Das sind Eiweißreste, die nicht mehr richtig abgebaut werden. Bei Parkinson Patienten findet man diese Körperchen im Hirnstamm vor. Nicht selten sind bei den Lewy-Body-Demenz-Patienten auch andere Arten von Eiweißablagerungen im Gehirn zu finden. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze, jedoch keine klare Ursache.

Diagnostik und Behandlung der Lewy-Body-Demenz

Eine Lewy-Body-Demenz-Diagnose ist kompliziert und nimmt häufig einige Jahre in Anspruch. Die Diagnose erfolgt anhand der vorliegenden Symptome und unter Ausschluss anderer vergleichbarer Erkrankungen. Liegt ein Demenzverdacht vor, so wird die Krankengeschichte des Betroffenen erhoben und vielfältige körperliche Untersuchungen durchgeführt. Als hilfreich haben sich spezielle Formen der Computertomografie erwiesen. Diese helfen dabei, die Lewy-Körperchen-Demenz von anderen Demenzformen abzugrenzen.

Die Lewy-Body-Demenz ist nicht heilbar. Mit einigen Medikamenten lassen sich die vorliegenden Symptome jedoch abmildern. Verschiedene Antidementiva lindern Halluzinationen und Verhaltenssymptome. Nicht ungewöhnlich sind außerdem Medikamente gegen Depressionen. Einige Präparate, die bei anderen Demenzformen zum Einsatz kommen, vertragen Betroffene nicht gut. Nach der Diagnose erstellt der Facharzt einen geeigneten Therapieplan.

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