Gelenkschmerzen bei älteren Menschen
Mit dem fortschreitenden Alter kommt es bei vielen Menschen zu Gelenkschmerzen. Bedingt durch Abnutzung und Verschleißerscheinungen schmerzen vor allem die Handgelenke, Hüften und Knie. Solche Probleme können sich aber auch bei den anderen Gelenken zeigen. Basierend auf den vorliegenden Beschwerden werden bestimmte Bewegungen zur Qual, sodass sich die betroffenen Personen immer weniger bewegen. Allerdings sind menschliche Gelenke auf zahlreiche Bewegungsabläufe angewiesen, um gesund zu bleiben. Deshalb haben sich als Abhilfe sanfter Sport und Physiotherapie bewährt, in extremen Fällen können entzündungshemmende Mittel oder Prothesen die Gelenkschmerzen reduzieren.
Gründe für Gelenkschmerzen
Wenn Menschen älter werden, bewegen sie sich deutlich weniger und sitzen fast den ganzen Tag. Darüber hinaus dehnen sie sich nicht genug. Dazu ernährt sich diese Personengruppe oft ungesund und kämpft deshalb mit Übergewicht, welches sich negativ auf die Gelenke auswirkt. Außerdem stellen sich Entzündungen der Gelenke ein, die sogenannte Arthritis wird unter anderem durch Bakterien verursacht. Dagegen lagern sich bei der Gicht zu viele Harnsäurekristalle in den Gelenken ab und führen zu schmerzhaften Symptomen. Zu der häufigsten Gelenkerkrankung zählt jedoch die Arthrose, bei der zuerst die Knorpelschicht am Gelenk beschädigt wird. Im Verlauf der Jahre kann es sogar zu Schädigungen an den dahinter liegenden Knochen kommen. Bedingt durch die Arthrose lassen sich die Gelenke nicht mehr frei bewegen, dazu sind sie häufig entzündet und sichtbar geschwollen.
Zu den Ursachen für die Arthrose zählen:
- Bänderschäden
- Langjährige Überlastung
- Spätfolgen von Unfällen
- Einseitige Belastungen
Wegen der Gelenkschmerzen geraten so manche ältere Menschen in einen Teufelskreislauf und werden pflegebedürftig.
Vorbeugung von Gelenkschmerzen
Als Vorbeugemaßnahmen gegen Gelenkschmerzen ist bei älteren Menschen ein gewisses Maß an körperlicher Betätigung zu empfehlen. Sie sollten gelenkschonende Sportarten praktizieren, zu denen Fahrradfahren, Schwimmen, Wandern und Wassergymnastik oder Nordic Walking gehören. Dabei vorsichtig vorgehen und auf den Körper achten. Sobald sich die Gelenkschmerzen verschlimmern, sofort aufhören und die Sportart wechseln. Darüber hinaus ganz gezielt die Muskelgruppen rund um die Gelenke stärken und dehnen, zum Beispiel durch Pilates und Yoga. Außerdem hat sich das sanfte Training mit einem Physiotherapeuten als hilfreich bewährt. Generell sollten Senioren das Heben von schweren Gewichten und die Überanstrengung der Gelenke umgehen. Des Weiteren ist eine ausgewogene und gesunde Ernährungsweise angebracht, da auch die Gelenke auf zahlreiche Nährstoffe wie Ballaststoffe und Vitamine angewiesen sind. Nur so können sie ihre diversen Funktionen auf eine schmerzfreie Weise ausführen. Mit Hilfe einer korrekten Ernährung lässt sich gesundheitsschädliches Übergewicht vermeiden, da jedes zusätzliche Kilogramm auf die Gelenke drückt und sie belastet. Falls erforderlich, zu hohes Gewicht reduzieren. Auf diese Weise wird der Bewegungsapparat ganzheitlich entlastet, außerdem steigert sich das allgemeine Wohlbefinden.
Geeignete Maßnahmen gegen akute Schmerzen
Speziell im Anfangsstadium der Gelenkschmerzen lassen sich diese durch geeignete Maßnahmen mindern, vor allem bei der Arthrose. So empfinden betroffene Personen warme Bäder als wohltuend, da die Wärme die Gelenke entspannt und die Durchblutung fördert. Außerdem wirken warme Moorbäder entzündungshemmend und lösen angespannte Muskeln, welche auf die Gelenke drücken. Aus der Naturmedizin haben sich pflanzliche Mittel bei Gelenkschmerzen bewährt, dazu gehören:
- Extrakte aus Weidenrinde
- Tee aus Brennnesselblättern
- Wurzel der Teufelskralle
Falls die Gelenkschmerzen sehr schlimm sind, hilft manchmal nur noch die Einnahme von entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten. Im Extremfall ist das Einsetzen einer Prothese anzuraten, die als Ersatz für das erkrankte Gelenk dient.
Unterstützung durch eine „24h“ Betreuungskraft bei Pflegebedürftigkeit
Pflegebedürftige sind auf Grund von Einschränkungen oftmals nicht mehr so gut in der Lage sich ausreichend zu bewegen. Umso wichtiger ist es, die Bewegung die noch möglich sind, zu erhalten oder zu fördern.
Bereits ein regelmäßiger Spaziergang an der frischen Luft gemeinsam mit der „24h“ Betreuungskraft – ob gut zu Fuß, mit Gehstock, Rollator oder Rollstuhl – steigert das Wohlbefinden. Durch die Regelmäßigkeit werden die Muskeln gestärkt, der Stoffwechsel angeregt und die Durchblutung gefördert. Bewegung ist gut für Körper und Seele.