Essentieller Tremor – Alterszittern

Beim Tremor, der auch als Alterszittern bekannt ist, handelt es sich um eine Bewegungsstörung. Betroffene zittern verstärkt, beispielsweise wenn sie eine Tasse in der Hand halten und trinken wollen. Auch alltägliche Dinge wie das Schreiben oder Ankleiden werden zur Herausforderung. Das Alterszittern beeinträchtigt die Lebensqualität deutlich. Doch wie kommt es dazu und welche Therapiemöglichkeiten zur Linderung der Symptome gibt es?

Was bedeutet Tremor, das Alterszittern, und wie kommt es dazu?

Grundsätzlich weisen sowohl junge als auch ältere Menschen einen gewissen Tremor auf. Dies macht sich durch ein leichtes Zittern bemerkbar, das aufgrund der Schwäche meist nicht großartig auffällt. Beim ausgeprägten Tremor ist das rhythmische Muskelzittern stärker ausgeprägt und lässt sich nicht unterdrücken. Die Ursachen sind verschieden:

Es gibt Krankheiten, die es auslösen können, beispielsweise Parkinson. Der Tremor kann außerdem durch eine Überfunktion der Schilddrüse, einen Schlaganfall und viele neurologische Erkrankungen verursacht werden. Doch nicht immer ist eine Erkrankung der Auslöser. Die Ursache kann auch genetisch bedingt sein, denn oftmals sind verschiedene Familienmitglieder vom Tremor betroffen. Hier liegt eine Erkrankung des Gehirns vor, aufgrund deren das Zittern nicht kontrollierbar ist. Alkoholmissbrauch fördert ebenso einen Tremor.

Am häufigsten zittern die Hände und Unterarme. Die Beine, der Kopf und die Stimme können ebenfalls betroffen sein, so wie alles weitere, das durch Muskeln gesteuert wird. Während bei der Parkinson-Erkrankung das Zittern im Ruhezustand am stärksten ausgeprägt ist und sich in Aktion oftmals sogar verringert, passiert es, wenn keine Krankheit zugrunde liegt, eher in Bewegung. Betroffene halten beispielsweise eine Tasse, putzen ihre Zähne oder führen sonstige alltägliche Bewegungen aus. Dies wird als Aktionstremor bezeichnet. So können pflegende Angehörige den Unterschied erkennen. Wie schnell und stark das Zittern ist, kann sehr variieren. Im Verlauf der Erkrankung wird es meist stärker.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim Alterszittern?

Der Tremor kann in jedem Alter anfangen, aber häufig sind ältere Menschen betroffen. Resultiert das Alterszittern aus einer Grunderkrankung, kann es durch deren Therapie teilweise gelindert oder beseitigt werden. Bildgebungstests eignen sich, um die Parkinson-Krankheit als Auslöser zu ermitteln. In anderen Fällen kann der Tremor durch eine Tiefen Hirnstimulation therapiert werden. Hierbei handelt es sich um einen neurochirurgischen Eingriff, der sinnvoll ist, wenn Medikamente wie moderne Beta-Blocker oder Epilepsie-Mittel nicht (mehr) helfen oder erhebliche Nebenwirkungen ausgelöst werden: Eine feine Elektrode wird in das betroffene Gehirnareal implantiert. Durch schwache elektrische Impulse können eine Normalisierung der Bewegungen und das Zittern reduziert oder verhindert werden. Die Lebensqualität der Betroffenen lässt sich dadurch erheblich steigern.

Zusammenfassung

Der Tremor ist nicht lebensbedrohlich, da er keine schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme auslöst. Doch das Alterszittern erschwert tägliche Aktivitäten. Erkrankungen wie Parkinson, die mit einem Ruhetremor einhergehen, können es verursachen, während es in anderen Fällen keine bekannte zugrunde liegende Krankheit gibt, die das Zittern auslöst. Eine Störung des Nervensystems und genetische Veranlagung spielen eine wichtige Rolle. Die Kommunikation zwischen gewissen Abschnitten des Gehirns ist gestört. Wichtige Bestandteile der Behandlung sind Medikamente und, wenn diese nicht helfen, die Tiefen Hirnstimulation. Dadurch ist eine dauerhafte Linderung der Symptome und teilweise sogar eine Heilung möglich.

Die sogenannte 24-Stunden-Betreuung in häuslicher Gemeinschaft ist eine sinnvolle Unterstützung im Alltag. Die 24h Betreuungskräfte übernehmen oder unterstützen bei den hauswirtschaftlichen und grundpflegerischen Tätigkeiten, helfen bei der Mobilität und sind da, wenn Hilfe gebraucht wird.