Altersstarrsinn – Wenn sich der Mensch im Alter verändert
Im Leben gibt es eine Vielzahl an Veränderungen. In jedem Lebensalter sorgen Ereignisse oder Einflüsse dafür, dass sich der Mensch anpasst. Die Summe der vielen Erlebnisse, die in den verschiedenen Jahrzehnten aufeinandertreffen, können Veränderungen der Persönlichkeit bewirken. Auch das häusliche Umfeld hat Auswirkungen auf den Charakter und die Reaktionen eines Menschen.
Allein lebende entwickeln häufig einen Altersstarrsinn
Senioren, die beispielsweise lange allein gelebt haben, entwickeln nicht selten einen gewissen Egoismus. Angehörige oder Freunde nehmen dies oftmals als Altersstarrsinn wahr. Auch Pflegepersonal empfindet den Starrsinn älterer Menschen häufig als schwierig. Doch es ist normal, dass sich der Mensch im Alter verändert. Wichtig ist, mit diesen Veränderungen professionell umzugehen.
Starrsinn im Alter – die Ähnlichkeit mit dem bockigen Kind
Ältere Menschen fallen nicht selten in ein kindliches Verhalten zurück. Die Erfahrung der vielen Lebensjahrzehnte führt natürlich Veränderungen herbei. Es sind jedoch Muster zu erkennen, die sich gleichen. So nehmen ältere Menschen nicht gern Ratschläge an. Sie verhalten sich bockig oder werden böse, wenn sie etwas nicht möchten. Dabei steht es außer Frage, dass die Ratschläge für den Menschen positiv sind. Doch ältere Menschen lehnen es trotzdem ab. Der Vergleich mit einem bockigen Kind drängt sich oft auf. Dabei gibt es jedoch einen entscheidenden Unterschied: Das Kind versteht noch nicht, warum es etwas nicht darf oder nicht machen sollte. Der alte Mensch weiß aufgrund seiner Lebenserfahrung ganz genau, dass er den jeweiligen Ratschlag befolgen sollte. Doch er möchte es trotzdem nicht.
Die häufigsten Gründe für den Altersstarrsinn:
- Ältere Menschen möchten auf sich gestellt sein und sich nicht helfen lassen.
- Jahrelanges Alleinleben verhindert, sich auf andere einzustellen.
- Es fällt schwer sich einzugestehen, dass die Kraft für vieles nicht mehr reicht.
- Das Hadern mit dem fortschreitenden Alter führt zu einer abwehrenden Lebenseinstellung
- Hilfe wird als Bevormundung empfunden und abgelehnt.
Den Altersstarrsinn zu brechen, ist häufig gar nicht so einfach. Doch es ist vor allem dann wichtig, wenn der ältere Mensch dringend Hilfe braucht. Wenn das Alleinleben nicht mehr möglich ist, prägt sich die ablehnende Haltung besonders stark aus. Doch das Gegensteuern ist möglich.
Bevormundung vermeiden
Es ist sehr wichtig, eine permanente Bevormundung zu vermeiden. Auf diese Weise nimmt der Altersstarrsinn erst recht schwierige Ausmaße an. Einfühlsamkeit und ein wertschätzender Umgang ist der richtige Weg, um den Altersstarrsinn zu brechen. Es gilt, sich in den älteren Menschen hinein zu versetzen. Die Erkenntnis, den Alltag plötzlich nicht mehr bewältigen zu können, ist für viele ältere Menschen sehr schwierig. Viele Ängste begleiten das Alter. Wer ist schon gern auf die Hilfe eines anderen abhängig? Einfach mal den Blickwinkel wechseln – wie würde man sich selber fühlen?
Gute Gespräche in ruhiger Atmosphäre
Ein gutes Gespräch in einer schönen Atmosphäre hilft häufig, die trotzende Haltung zu brechen. Steht der ältere Mensch erst am Beginn der Erkenntnis, dass ein Alleinleben nicht mehr möglich ist, dann hilft Geduld. Fokussieren Sie das Gespräch auf die Dinge, die noch gut funktionieren. Stellen Sie die Lebensfreude in den Vordergrund. Fördern Sie alles, was gut gelingt. Wenn sich der ältere Mensch verstanden und gut behandelt fühlt, stellen sich Dankbarkeit und Wohlbefinden ein. Auf diese Weise lässt sich der Altersstarrsinn am effektivsten brechen.
24-Stunden-Betreuung in häuslicher Gemeinschaft
Die Betreuung in häuslicher Gemeinschaft ist für viele Senioren eine gute Alternative um den Lebensalltag im eigenen Zuhause selbstbestimmt zu verbringen und entlastet pflegende Angehörige. Lassen Sie sich gerne von uns beraten und rufen jetzt an 03302 – 559 555. Wir rufen Sie auch gerne zurück.