Erblindung im Alter – Makuladegeneration

Bei der Makuladegeneration handelt es sich um eine schwere Augenerkrankung, die vermehrt im Alter auftritt und massive Beeinträchtigungen des Sehvermögens fördert oder sogar zur Erblindung führen kann. Hierbei wird der Bereich der Netzhaut angegriffen, der für das Sehen sehr wichtig ist. Degeneriert die Makula, wird dieser Zustand als Makuladegeneration bezeichnet. Was sich genau dahinter verbirgt, welche Ursachen, Anzeichen sowie Möglichkeiten der Behandlung es gibt, wird nachfolgend erläutert.

Makuladegeneration – die Gefahr einer Erblindung im Alter

Die Makuladegeneration, eine Erkrankung der Netzhaut, ist hierzulande der häufigste Auslöser von Erblindungen bei den Erwachsenen. Die Netzhaut wird auch Makula genannt. Sie ist für das zentrale Sehen im Auge verantwortlich. Die schwerwiegende Augenerkrankung tritt meistens im höheren Lebensalter auf. Hierbei wird ein wichtiger Teil der Netzhaut zerstört, wodurch scharfes Sehen unmöglich ist. Sehzellen sterben unwiederbringlich ab. Schlimmstenfalls droht eine weitestgehende Erblindung. Die Makuladegeneration kann auf einer oder beiden Seiten auftreten.

Was sind die Ursachen für die Erblindung im Alter?

Meist ist ein fortgeschrittenes Alter für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich, da sich über der Makula eine Zellschicht abgelagert hat und es zur Überlastung der Sehzellen kommt. Die Genetik ist ebenso ein wesentlicher Faktor, denn eine Makuladegeneration kann auch vererbt werden. Frauen mit hellen und blauen Augen sind aufgrund der schwächeren Pigmentierung scheinbar viel häufiger betroffen. Faktoren wie ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung, verschmutzte und trockene Heizungsluft, starke Sonneneinstrahlung und Rauchen sind weitere Risikofaktoren, da sie den Ablagerungsprozess beschleunigen.

Zu welchen Symptomen kommt es bei der Makuladegeneration?

Erste Anzeichen sind eine verzerrte und verschwommene Wahrnehmung mittig des Gesichtsfeldes, sodass das Lesen schwerer fällt. Buchstaben werden verschwommen gesehen und in den Wörtern „fehlen“ sie oder sogar ganze Silben. Auch Personen werden nicht mehr so gut erkannt. Im weiteren Verlauf der Erkrankung wird die Peripherie des Sichtfeldes nur noch verschwommen erkannt. Die Uhr ist also an ihren Umrissen erkennbar, aber Betroffene können die Zeit nicht lesen. Die Umwelt wird nur noch schemenhaft wahrgenommen. Im Spätstadium ist anstatt des Fokusbereichs oftmals ein grauer, milchiger Fleck zu sehen. Es bilden sich nun auch Narben. Unbehandelt führt die Augenerkrankung deutlich schneller zu Sehverschlechterungen und zur Erblindung.

Makuladegeneration – welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Bei dieser Augenkrankheit besteht lediglich die Möglichkeit, mit Medikamenten und kleineren Eingriffen den Verlauf zu verlangsamen oder die Symptome zu verbessern. Um den Sehverlust anfänglich zu kompensieren, werden spezielle Lesebrillen und Lupengläser verordnet. Eine Behandlung gestaltet sich oft schwierig. Daher ist es umso wichtiger, sie früh genug zu erkennen. Pflegende Angehörige sollten bei entsprechenden Symptomen hellhörig werden. Durch eine frühzeitige Erkennung und Behandlung lässt sich die Erblindung bei vielen Betroffenen erheblich hinauszögern oder sogar verhindern. Es empfiehlt sich, die Augen einer regelmäßigen Kontrolle zu unterziehen. Medizinern stehen verschiedene Tests wie Sehschärfetest, Gitterlinien-Test oder eine Augenspiegelung zur Verfügung.

Zusammenfassung

Bei der Makuladegeneration handelt es sich um eine Erkrankung der Netzhaut, aufgrund derer verschiedene Defekte beim Sehen bis hin zur Erblindung auftreten können. Eine frühzeitige Behandlung kann dabei helfen, dies zu verzögern oder sogar zu verhindern. Das Tückische an der Augenerkrankung ist, dass die Degeneration langsam fortschreitet und Betroffene erst spät Symptome wahrnehmen, die meist unheilbar bleiben. Da die Früherkennung sehr wichtig ist, wird von Augenärzten ab dem 60. Lebensjahr eine regelmäßige Makulavorsorgeuntersuchung empfohlen. Alarmzeichen sind Symptome wie verzerrtes und verschwommenes Sehen.