Arteriosklerose bei älteren Menschen
Die Arteriosklerose ist eine Erkrankung, die unbedingt ernst genommen bzw. vermieden werden sollte, denn sie kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben. Viele ältere Menschen sind davon betroffen, doch es gibt Möglichkeiten, verkalkte Arterien zu behandeln und vorzubeugen. Gesunde Ernährung bildet hierbei eine wichtige Basis. Nachfolgend wird alles Wissenswerte erläutert: Was ist eine Arteriosklerose? Wie entsteht sie und welche Risikofaktoren gibt es?
Was ist eine Arteriosklerose?
Bei der Arteriosklerose sind die Arterien (Schlagadern) verkalkt, da sich Substanzen wie Blutfette ablagern und in der Folge die Gefäße verengt sind. Umgangssprachlich wird die Arteriosklerose daher auch als Arterienverkalkung bezeichnet. Es kommt zu Durchblutungsstörungen und zum verschlechterten Blutzufluss zu den Organen und Körperteilen, was mit einer verminderten Sauerstoffversorgung einhergeht, da die Arterienwände immer dicker und starrer werden.
Viele ältere Menschen leiden unter einer Arteriosklerose
Allein hierzulande leiden mehr als zehn Millionen Menschen darunter. Viele Senioren sind betroffen, denn ein häufiger Grund ist der natürliche Alterungsprozess. Die Blutgefäße verlieren ihre Elastizität. Daneben gibt es verschiedene Risikofaktoren, die die chronisch fortschreitende Gefäßerkrankung begünstigen. Dazu gehören:
- Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen, unter denen viele ältere Menschen leiden
- länger anhaltende hohe Cholesterinwerte im Blut
- Rauchen, denn Nikotin verengt die Blutgefäße
- Fettreiche, unausgewogene Ernährung, vor allem tierischen Ursprungs
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Stress
- Veranlagung
Die möglichen Folgen sind Herzinfarkt und Schlaganfall, wenn es zu einem Verschluss der Arterie kommt. Diese beiden Erkrankungen stellen in den westlichen Industrieländern die häufigste Todesursache dar. Ein weiterer Risikofaktor ist Nierenversagen. Das Tückische ist, dass die Arterienverkalkung schleichend beginnt und meistens lange unerkannt bleibt. Nach beschwerdefreien Jahren oder Jahrzehnten macht sie sich oftmals erst durch die schwerwiegenden lebensbedrohlichen Folgeerkrankungen bemerkbar. Zu den möglichen Anzeichen, auf die Senioren und pflegende Angehörige achten sollten, zählen:
- Durchblutungsstörungen in den Beinen
- Schmerzen im Bein, besonders in den Waden
- nachlassende Hirnfunktionen, beispielsweise in der Form von Gedächtnisstörungen
- Gleichgewichtsstörungen und Schwindel
- linksseitige Brustschmerzen und Engegefühl innerhalb des Brustkorbs
- Arteriosklerose in den Nierengefäßen: eingeschränkte Nierenfunktion
Schnelle Erkennung und Behandlung sind wichtig
Eine möglichst frühzeitige Diagnose ist wichtig und kann lebensrettend sein. Dem Mediziner stehen hierfür verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung, beispielsweise Ultraschall der Halsader, Pulswellendiagnostik, Blutuntersuchung, um die Cholesterin- und Blutzuckerwerte zu ermitteln und Belastungs-EKG. Patienten oder Menschen mit den genannten Risikofaktoren sollten sich regelmäßig untersuchen lassen.
Behandlung der Arteriosklerose
Neben Medikamenten zur Blutverdünnung kommt oftmals der Ballonkatheter zum Einsatz, der die verengte Arterie dehnt, damit das Blut wieder optimal fließen kann. Genügt dies nicht, ist eine OP zum Legen eines Bypass notwendig, um die Blutbahn umzuleiten. Die Behandlung der Arteriosklerose ist ansonsten mit den verschiedenen Möglichkeiten der Vorbeugung vergleichbar: Es gilt, die Auslöser zu vermeiden und bestehende Vorerkrankungen mit Medikamenten zu behandeln. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Ballaststoffen aus Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren (pflanzliche Quellen) ist sehr wichtig. Fette aus tierischen Nahrungsmitteln begünstigen die Entstehung der Ablagerungen in den Arterien. Daneben sollten pflegende Angehörige ein Auge darauf haben, dass der Senior ausreichend trinkt, was oftmals ein großes Problem bei älteren Menschen darstellt.
Im Rahmen der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft achten die Betreuungskräfte auf eine gesunde Ernährung und berücksichtigen dabei die individuellen Wünsche und Verträglichkeit.
Zusammenfassung
Eine Arteriosklerose ist nicht heilbar. Doch mit der richtigen Behandlung kann der Verlauf deutlich verzögert werden. Daneben geht es darum, gravierende Folgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall zu verhindern. Alle Maßnahmen zur Behandlung der Arteriosklerose sollten immer durch eine Behebung der Ursachen, das heißt, Umstellung der Lebensweise oder Therapie der auslösenden Grunderkrankung, ergänzt werden.