Durchblutungsstörungen im Alter

Chronische und akute Durchblutungsstörungen im Alter machen sich nicht nur durch Schmerzen in Extremitäten oder Organen bemerkbar. Nach dem ersten Anzeichen müssen Pflegebedürftige und Angehörige unbedingt einen Arzt aufsuchen, um schlimmstenfalls lebensgefährliche Folgen zu vermeiden. Bei einer akuten Durchblutungsstörung sind operative Eingriffe meistens alternativlos. Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Vorbeugung, mit denen sich das Erkrankungsrisiko deutlich verringern lässt.

Symptome der Durchblutungsstörungen im Alter

In Organen und Extremitäten gehen Durchblutungsstörungen auch im Alter jeweils mit unterschiedlichen Symptomen einher. Schmerzen ohne eine andere naheliegende Erklärung sind immer ein mögliches Anzeichen. Vor Herzschmerzen haben Durchblutungsstörungen eventuell bereits zu einer koronaren Herzkrankheit geführt. Schlimmstenfalls kommt es deswegen zum Herzinfarkt. Ein Darminfarkt zeigt sich als Folge der gestörten Durchblutung wiederum durch äußerst starke Bauchschmerzen und verursacht in Extremfällen eine Darmlähmung. Beim Gehirn ist hingegen ein Schlaganfall das Symptom.

In den Extremitäten heilen wegen einer Durchblutungsstörung Wunden schlechter. Eine blasse Haut und eine kalte Temperatur von Händen oder Füßen sind weitere Anzeichen. Wer ein taubes Gefühl in Extremitäten empfindet, nimmt möglicherweise ebenso ein Symptom der Durchblutungsstörungen wahr. Sobald ältere Menschen oder die Angehörigen in Gliedmaßen keinen Puls spüren, ist oft schon der Gefäßverschluss aufgetreten.

Unterscheidung von chronischen sowie akuten Durchblutungsstörungen und Ursachen

Im Alter treten besonders oft chronische Durchblutungsstörungen auf. Dabei ist meistens eine Arterienverkalkung die Ursache. Durch diese Krankheit lagern sich Fette in die innere Wandschicht von arteriellen Blutgefäßen ein. Die Ablagerungen vergrößern sich und verkleinern dadurch den Durchmesser der Gefäße. Akute Durchblutungsstörungen werden stattdessen häufig von einer Embolie ausgelöst und machen einen operativen Eingriff in zahlreichen Fällen alternativlos. Eine seltenere Ursache sind Gefäßentzündungen.

Diagnose und Behandlung der Durchblutungsstörungen beim Arzt

Nach dem Auftreten eines potenziellen Symptoms für akute Durchblutungsstörungen müssen nicht nur Senioren umgehend einen Arzt kontaktieren. Weil die Folgen schlimmstenfalls lebensgefährlich sind, bleiben das Warten auf weitere Anzeichen oder eine Selbstdiagnose keine Option. Bei einer chronischen Durchblutungsstörung ohne starke Schmerzen ist die Vereinbarung eines zeitnahen Arzttermins aber genauso dringend empfehlenswert. Mediziner erstellen dann unter anderem durch Blutdruckmessungen und Blutuntersuchungen eine umfassende Diagnose.

Akute Gefäßverschlüsse behandeln Ärzte zumeist zwingend durch einen chirurgischen Eingriff, der außerdem bei vielen chronischen Durchblutungsstörungen eine Möglichkeit darstellt. Teilweise verordnet ein Mediziner sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer, Schmerzmittel oder durchblutungsfördernde Medikamente zur Bekämpfung der Symptome. Eine Physiotherapie führt während der Behandlung manchmal auch zu Erfolgen.

Vorbeugung gegen Durchblutungsstörungen im Alter

Wenn Durchblutungsstörungen im Alter bereits auftreten, ist der Besuch beim Arzt unumgänglich. Es gibt für die Vorbeugung aber durchaus Maßnahmen, durch die sich die Störungen und ihre potenziellen Folgen vermeiden lassen. Der dauerhafte Verzicht auf das Tabakrauchen verringert das Risiko bereits entscheidend. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung erhöht ebenfalls die Chancen, Durchblutungsstörungen zu verhindern. Zudem ist viel Bewegung wichtig. Insbesondere im Alter müssen Menschen dabei aber natürlich ihre körperlichen Grenzen akzeptieren und keine Überanstrengung riskieren. Übergewichtige Senioren senken das Erkrankungsrisiko, indem sie mit gesunden Methoden abnehmen.

Darüber hinaus ist es sehr wichtig, auf bestimmte Symptome schon vor dem Auftreten einer Durchblutungsstörung zu reagieren. Eine Fettstoffwechselstörung oder Bluthochdruck dürfen nicht unbehandelt bleiben. Wer mit Diabetes falsch umgeht, leidet deshalb manchmal genauso später unter Durchblutungsstörungen.