Den Sommer genießen – was Senioren bei Hitze beachten sollten
Im Hochsommer erreichen die Temperaturen schnell 30 Grad. Besonders Senioren kann diese Hitze zu schaffen machen. Kreislaufprobleme, Schwäche und Unwohlsein können auftreten. Mit den folgenden Tipps werden die Sommermonate erträglicher.
Viel Trinken
Bei hohen Temperaturen im Sommer ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig. Bis zu drei Liter können sinnvoll sein. Am besten eignet sich Wasser, aber auch verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte und abgekühlte Tees sind erlaubt.
Alkohol- und Koffeinhaltiges ist möglichst zu meiden, denn es begünstigt Kreislaufprobleme eher. Getrunken werden sollte auch, wenn kein Durstgefühl vorhanden ist. Der durch das Schwitzen entstandene Flüssigkeitsverlust muss ausgeglichen werden. Am besten ist es, morgens die Trinkration bereitzustellen und immer eine Karaffe mit Wasser auf dem Tisch stehen zu haben. Das Wasser lässt sich mit etwas Zitronensaft, Ingwer oder Minze aufpeppen. Die Getränke sollten lauwarm sein bzw. Zimmertemperatur haben, denn es kostet den Körper Energie, kalte Getränke aufzunehmen. Chronisch kranke Senioren mit Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen müssen mit dem Hausarzt absprechen, welche Flüssigkeitsmenge für sie infrage kommt. Hilfreich ist es, die Trinkmenge zu dokumentieren.
Leicht essen
Senioren sollten darauf achten, nicht zu schwer zu essen. Fettige Speisen und große Portionen liegen bei Hitze doppelt schwer im Magen. Das Müdigkeitsgefühl verstärkt sich. Ohnehin sollte die Ernährung von Senioren nährstoffreich, aber kalorienarm sein. Besonders zu empfehlen sind Salate, Gerichte mit viel Gemüse, Suppen und etwas Obst. Es ist ratsam, kleine Mahlzeiten gleichmäßig über den Tag zu verteilen. Um den durch das Schwitzen entstandenen Salzverlust auszugleichen, darf ausnahmsweise etwas mehr gesalzen werden.
Die Mittagshitze meiden
Senioren sollten den Einkauf, die Gartenarbeit oder den Spaziergang nicht in der Mittagshitze machen. Jetzt ist im Sommer eher eine gemütliche Siesta angesagt. Die beste Zeit für Aktivitäten ist morgens und in den frühen Abendstunden. Aber bitte nicht überanstrengen, denn die Hitze, die den ganzen Tag über geherrscht hat, wirkt abends noch nach! Wer merkt, dass die täglichen Aufgaben schwerer fallen, sollte Angehörige oder Nachbarn um Hilfe bitten.
Ein bisschen Bewegung tut auch an warmen Tagen gut. Kurze Spaziergänge am Abend oder eine Runde im Garten erhalten die Beweglichkeit und trainieren das Herz-Kreislauf-System. Helle und luftige Kleidung, Sonnenschutz und eine Kopfbedeckung nicht vergessen!
Senioren, die an tägliche Gymnastik gewöhnt sind, können leichte Bewegungsübungen am frühen Morgen machen, müssen aber darauf achten, sich nicht zu überlasten und ausreichend zu trinken.
Ein gutes Raumklima schaffen
Am besten ist es, im Sommer in den frühen Morgen- und späten Abendstunden durchzulüften und tagsüber die Fenster geschlossen zu halten. Eventuell kann nachts ein Fenster gekippt werden. Im Schlafzimmer müssen am Tag die Rollos unten bleiben. Im Wohnzimmer ist eine Verdunklung eher unpraktisch. Eine Alternative sind lichtdurchlässige Rollos. Ein Ventilator sorgt ebenfalls für Abkühlung. Senioren sollten sich jedoch nicht dem direkten Luftzug aussetzen. Das belastet den Kreislauf und kann Erkältungskrankheiten nach sich ziehen.
Den Körper erfrischen
Eine kurze Dusche oder ein Fußbad sorgen für Erfrischung. Vielen Senioren hilft es zudem, ein paar Mal am Tag Gesicht, Dekolleté und Unterarme am Waschbecken mit Wasser zu benetzen. Um den Kreislauf nicht zu belasten, sollte das Wasser zu Beginn lauwarm sein. Nachfolgend kann es allmählich kühler eingestellt werden.