Die Depression – eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung
Die Depression ist eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung, die nicht nur für die betroffene Person selbst, sondern auch für die Angehörigen eine große Belastung ist. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2015 leiden weltweit mehr als 300 Millionen Menschen an einer Depression. Für Deutschland wurde die Zahl auf über 4 Millionen Menschen geschätzt.
Was sind die Symptome einer Depression?
Die typischen drei Hauptsymptome sind
- Gedrückte und niedergeschlagene Stimmung
- Die dauerhafte Niedergeschlagenheit ist das vorherrschende Gefühl in einer Depression. Alles scheint trostlos und sinnlos zu sein.
- Antriebslosigkeit und Müdigkeit
- Betroffenen fehlt die Energie und Motivation selbst für alltägliche einfache Dinge wie beispielsweise Körperpflege, Einkaufen, Kochen, Essen. Jede Bewegung ist zu viel und führt zu schneller Erschöpfung.
- Verlust von Interesse und Freude
- Das Interesse an Dingen – welche früher einmal wichtig waren – wie beispielsweise Hobbys, Beruf, Familie und Freunde, erlischt. Zuspruch und positive Ereignisse heben die Stimmung nicht. Der Betroffene zieht sich zurück.
Zu den oben genannten Hauptsymptomen können zahlreiche seelische und körperliche Nebensymptome auftreten. Diese können sein
- Schlafstörungen
- Angstgefühle bis hin zu Panikattacken
- Appetitlosigkeit
- Pessimistische Erwartungen an die Zukunft
- Suizidgedanken und Handlungen
- Endlose Grübeleien
- Verringertes Selbstwertgefühl und -vertrauen
- Kopf- und Rückenschmerzen
- Magen- und Darmstörungen
- Sexualstörung
- Herz-Kreislauf-Beschwerden
- Druck im Brustbereich
Die Schwere einer Depression wird auf Grund der Haupt- und Nebensymptomen durch den Arzt ermittelt, wobei mindestens zwei der Hauptsymptome über einen Zeitraum länger als 2 Wochen auftreten. Je nach Anzahl der vorhandenen Symptome kann die Depression in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt werden: leicht, mittelschwer und schwer.
Welche Ursachen können zu einer Depression führen?
Eine Depression entwickelt sich meist durch das Zusammenkommen von verschiedenen Faktoren, wie
- Genetische Veranlagung
- Traumatische Erlebnisse
- Langanhaltender Stress
- Körperliche Erkrankungen
- Familiäre Konflikte
- Lichtmangel (saisonale Depression)
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Wie wird eine Depression behandelt?
Nach ärztlicher Diagnose gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung von Depressionen. Die wichtigsten Säulen bilden hierbei die medikamentöse Behandlung und die Psychotherapie. Oftmals werden beide Therapien auch miteinander kombiniert. Ergänzende Maßnahmen können beispielsweise sein
- Entspannungsverfahren
- Rehabilitationssport
- Lichttherapie (saisonale Depression)
- therapeutischer Schlafentzug (gestörter Wach- Schlaf-Rhythmus)
- Elektrokampftherapie (schwere oder chronische Depression)
Wie können Angehörige helfen?
Eine Depression kann die Partnerschaft und Familie stark belasten. Es ist wichtig Depression als Erkrankung anzusehen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Angehöriger an einer Depression leidet, sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen. Wenn möglich begleiten Sie Ihren Angehörigen so oft wie möglich zu den Therapien, um über den Behandlungsstand im Bilde zu sein und eigene Fragen zu besprechen.
Oftmals ist es schwer zu begreifen, was mit dem Erkrankten los ist. Seine Gedankengänge sind für einen Gesunden nicht nachvollziehbar.
Mit viel Liebe, Geduld und Einfühlungsvermögen können Sie Ihren Angehörigen bei der Durchführung der Therapie unterstützen. Spenden Sie Hoffnung, dass die Erkrankung nicht unendlich ist. Ermutigen und aktivieren Sie ihn in kleinen Schritten. Achten Sie darauf, dass Alltagsroutinen beibehalten werden, auch wenn die nächtliche Ruhe mal sehr kurz war.
Gönnen Sie sich selbst hin wieder eine Pause und greifen auf Entlastungsmöglichkeiten zurück, um sich selbst nicht zu überfordern.
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