24 Stunden Pflege bei Multiple Sklerose (MS)
Etwa 200.000 Menschen in Deutschland leiden an der Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose (kurz MS genannt). Am häufigsten tritt die Erkrankung zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig an MS wie Männer.
Was ist Multiple Sklerose?
Multiple Sklerose ist eine chronische Erkrankung, welche das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) betrifft. Eigene fehlregulierte Abwehrzellen, welche normalerweise vor fremden Eindringlingen, wie Viren und Bakterien schützen sollen, greifen fälschlicherweise körpereigene Strukturen des zentralen Nervensystems an. Es kommt zu zahlreichen (multiplen) Entzündungen an der Schutzschicht der Nervenfasern (Markscheiden). Wenn die Entzündungen abklingen, bilden sich an diesen Stellen Vernarbungen (Sklerose). Folgedessen können die Befehle des Gehirns nicht schnell genug weitergeleitet werden und es kommt zu unterschiedlichen körperlichen Beeinträchtigungen.
Welche Symptome können auf Multiple Sklerose hinweisen?
Kaum eine Erkrankung verläuft so unberechenbar und individuell wie Multiple Sklerose. Deshalb wird sie auch „Krankheit der 1000 Gesichter“ genannt.
Die häufigsten Symptome sind beispielsweise
- Empfindungsstörungen, zum Beispiel Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Armen und Beinen, Spannungsgefühle um die Gelenke herum
- Lähmungen der Muskulatur, oft nur in einem Bein
- Konzentrationsschwierigkeiten, auffällige Müdigkeit
- Sehstörungen auf einem Auge (Schleiersehen)
- Sprechstörungen, wie langsame, schleppende Sprache
- Unsicherheit beim Gehen
- Schmerzen oder Lähmungen im Gesicht
- Geschmackstörungen
- Depressionen
- Inkontinenz
Die Beschwerden können entweder allein oder auch in Kombination miteinander auftreten.
Wie verläuft Multiple Sklerose?
Es gibt drei verschiedene Verlaufsformen der Multiplen Sklerose.
Bei den meisten Betroffenen beginnt die Erkrankung phasenweise (schubförmig remittierende Multiple Sklerose). Hierbei können sich die Beschwerden in unterschiedlicher Schwere äußern. Bei einem Schub können neue Beschwerden dazu kommen oder bereits bestehende stärker auftreten. Nach einem Schub können sich die Symptome teilweise oder auch ganz zurückbilden.
Von einem sekundär progredienten Krankheitsverlauf spricht man, wenn die Erkrankung nach anfänglichen Schüben in einen kontinuierliches Fortschreiten übergeht. Die Symptome nehmen zu und gehen nicht mehr vollständig zurück.
Seltener ist der von Beginn an häufig ohne abgrenzbare Schübe voranschreitende Krankheitsverlauf (primär chronische Verlaufsform). Es kommt zu einer stetigen Verschlechterung des körperlichen Zustandes.
Wie erfolgt die Therapie?
Multiple Sklerose ist bis heute noch nicht heilbar, doch lässt sich der Verlauf der Erkrankung durch geeignete Therapien oft verlangsamen und die Beschwerden mildern. Wichtig sind ist die frühzeitige Diagnose der Erkrankung und die konsequente Durchführung der Therapie. Diese wird ganz individuell auf die Beschwerden der Patienten angepasst. Begleitend zur medikamentösen Behandlung können Maßnahmen beispielsweise der Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Psychotherapie helfen, bestehende Symptome zu verbessern.
Trotz der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten kann die Erkrankung Multiple Sklerose dazu führen, dass der Betroffene im späteren Krankheitsverlauf dauerhaft auf Hilfe und Unterstützung angewiesen ist.
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