Was ist ein Herzinfarkt?

Beunruhigendes Engegefühl im Brustkorb, plötzlich einsetzende, heftige, meist drückende oder brennende Schmerzen hinter dem Brustbein, Atemnot und Angstgefühle, wer diese Beschwerden bei sich selbst oder seinem zu pflegenden Angehörigen feststellt, sollte sofort einen Notarzt rufen, denn diese Symptome könnten auf einen Herzinfarkt hindeuten. Auch Übelkeit, Erbrechen, starkes Schwitzen, blasse Haut und Schwindelgefühle sind häufige Begleiterscheinungen. Etwa 400.000 Menschen erkranken hierzulande jährlich daran, wobei es sich meist um ältere Menschen handelt.

Was ist ein Herzinfarkt?

Bei einem Herzinfarkt wird ein Herzkranzgefäß durch ein Blutgerinnsel verschlossen, sodass die Herzmuskulatur zum Teil von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten ist. Dies führt zu den genannten und weiteren Beschwerden. Herzgewebe wird geschädigt oder stirbt ab. In dieser Situation ist sehr schnelles Handeln wichtig, denn umso länger die mangelnde Durchblutung andauert, desto mehr Herzmuskelgewebe geht verloren. Das Ausmaß der Schäden ist auch davon abhängig, welche Arterien verstopft sind. Umso größer das verschlossene Gefäß ist, desto weitreichender ist das Infarktgebiet. Demzufolge können die Symptome und gesundheitlichen Folgen ebenso gravierender sein.

Was sind die Ursachen eines Herzinfarkts?

Eine Arterienverkalkung der Herzkranzgefäße (Arteriosklerose) ist die Hauptursache des Infarkts. Es handelt sich hierbei um Ablagerungen (Plaques), aufgrund derer sich der Durchmesser der Arterien verkleinert. Ein Blutgerinnsel führt zum kompletten Verschluss der Arterie und stoppt die Blutversorgung zum Herzmuskel. Die Folge: der Herzinfarkt. Menschen mit viel Bauchfett, Raucher und Personen, die Feinstaub einatmen, haben ein erhöhtes Risiko. Stress stellt eine zusätzliche Belastung für das Herz und die Gefäße dar. Das Gefährliche bei den Frauen ist, dass ein Herzinfarkt bei ihnen oft mit untypischen Symptomen wie Magenschmerzen oder Übelkeit einhergeht. Daher muss auch an einen Infarkt gedacht werden, wenn das Schmerzbild unspezifisch ist.

Was tun bei einem Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt ist eine sehr gefährliche Notsituation, denn allein in Deutschland versterben rund 40 Prozent innerhalb von 28 Tagen daran. Der Grund hierfür ist oftmals, dass zu viel Zeit vergangen ist, bevor die Behandlung begonnen hat. Ein schwerer Herzinfarkt kann den Herzmuskel nicht nur dauerhaft schwächen, sondern sogar zum Herzversagen führen. Beim Verdacht auf einen Infarkt ist es daher wichtig, dass sofort lebensrettende Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Herzinfarktpatienten, die die Erkrankung überstanden haben, müssen auf einen gesunden und aktiven Lebensstil achten, um keinen weiteren Infarkt zu riskieren. Neben gesunder Ernährung ist es wichtig, sich zu bewegen, beispielsweise Wandern, Radfahren oder Schwimmen. Dies hilft ebenso bei der Vorbeugung eines Herzinfarkts.

Zusammenfassung

Bei den ersten Anzeichen, die für einen Herzinfarkt sprechen, sollte sofort der Rettungsdienst 112 gerufen werden, denn der Herzmuskel wird in diesem Fall nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Daraufhin nimmt er Schaden oder geht komplett unter. Wird die Durchblutung schnell wiederhergestellt, können sich die Herzmuskelzellen erholen. Im anderen Falle sterben sie ab. Es kann zu schwerwiegenden Folgeschäden und schlimmstenfalls zum Tod des Betroffenen kommen. Beim Telefonat mit der 112 unbedingt den Verdacht auf Herzinfarkt äußern. Der Herzinfarkt ist ein lebensbedrohliches Ereignis. Betroffene oder pflegende Angehörige sollten sehr aufmerksam sein und keine Zeit verstreichen lassen, wenn genannte Symptome erkannt oder geschildert werden. Zu beachten ist, dass nicht jeder Herzinfarkt die typischen Beschwerden zeigt, denn sie können sich vor allem bei Frauen anders äußern als bei Männern.