COPD – Wenn die Lunge krank ist

COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Desease = Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung) ist eine schwere Erkrankung der Lunge. Oft wird diese erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt, weil man sie anfangs für einen „harmlosen“ Raucherhusten hält. Wird die COPD nicht behandelt, führt sie nach meist schwerem Verlauf oft zum Tod. Ursache dieser Erkrankung ist in den meisten Fällen das Rauchen und oft geht ihr eine chronische Bronchitis voraus. Die Symptome der COPD äußern sich in dem sogenannten AHA-Effekt: Atemnot, Husten, Auswurf. Insbesondere morgens plagen sich die Betroffenen am meisten, da sich das Lungensekret (Schleim) über Nacht gesammelt hat und am Morgen mühsam abgehustet werden muss.

Als selbst von dieser tückischen Krankheit betroffene Person oder als Angehörige gilt es, diese Warnzeichen unbedingt zu beachten und unverzüglich einen Arzt aufzusuchen. Eine COPD schädigt dauerhaft die Bronchien und kann zu einem Lungenemphysem führen. Hierbei bläht sich die Lunge kontinuierlich weiter auf, da die Restluft beim Ausatmen nicht mehr vollständig entweichen kann, und immer mehr Luft in der Lunge zurückbleibt. Die Lungenfunktion wird deutlich eingeschränkt und es kommt oft zum Gefühl, ersticken zu müssen.

Ist die COPD bereits diagnostiziert, kann sie mit medikamentöser Behandlung und einer gesunden Lebensführung einigermaßen in Schranken gehalten werden. COPD erstreckt sich über vier Stufen, die aber nicht zwingendermaßen alle durchschritten werden müssen. Wenn man weitgehend beschwerdefrei ist, reicht es aus, sich einmal im Jahr beim Arzt untersuchen zu lassen. Wenn sich der Gesundheitszustand allerdings verschlechtert, ist dies ein Zeichen, dass die COPD weiter fortschreitet. In diesem Fall ist sofort ein Arztbesuch erforderlich, um Komplikationen und eine weitere Verschlechterung zu vermeiden.

Für Betroffene und Angehörige gilt es, auf die Einschränkungen Rücksicht zu nehmen, denen COPD-Patienten unterworfen sind. Durch die Beeinträchtigung der Lungenfunktion können schon einfache alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen oder das Tragen von Einkaufstaschen zur Belastung werden und die Luft rauben. Es kann auch zu Depressionen, Muskelschwund und Knochenabbau kommen.

Einmal an COPD erkrankt, ist es das allerwichtigste, mit dem Rauchen aufzuhören. Dies ist der größte Risikofaktor. Nach Expertenaussagen entwickeln ca. 20% der Raucher eine COPD. Gewöhnt man sich das Rauchen ab, bleibt in den meisten Fällen das bis dahin noch nicht geschädigte Lungengewebe erhalten. Aber auch dem Passivrauchen kommt große Bedeutung zu. Deshalb sollten Angehörige darauf achten, nicht in Anwesenheit der erkrankten Person zu rauchen. Am besten gewöhnen sich auch diese das Rauchen ab.

Die COPD wird medikamentös behandelt. Es gibt Präparate, die eine Verschlechterung aufhalten können. Am meisten verwendet werden Mittel zum Inhalieren, die zu einer Erweiterung der Atemwege führen. Gleichermaßen kommen schleimlösende Arzneien zum Einsatz. Dadurch wird das Abhusten erleichtert. Ebenfalls ist Cortison ein Mittel der Wahl, um Entzündungsprozesse zu vermeiden oder zu lindern.

Auch wenn Bewegung schwerfällt, ist sie dennoch für COPD-Patienten wichtig. Welche Bewegungstherapie die geeignete ist, sollten die Erkrankten vorab mit dem behandelnden Lungenfacharzt klären und besprechen worauf besonders geachtet werden muss. Große Bedeutung kommt auch einer ausgewogenen Ernährung zu, da Erkrankte sehr leicht abnehmen und dadurch Muskelmasse abbauen. Dies führt zu einer weiteren Schwächung. Kalte, feuchte Luft verursacht verstärkte Beschwerden. Deshalb sollten Betroffene diese meiden.