Gürtelrose – Ursachen / Symptome / Was ist in der Pflege zu beachten?
Gürtelrose, oder in der Medizin auch Herpes Zoster genannt, ist weit verbreitet und sehr schmerzhaft. In diesem Beitrag erfahren Pflegebedürftige und deren Angehörige alles Wissenswerte: Was ist eine Gürtelrose, welche Ursachen gibt es und was hat die Erkrankung mit den Windpocken zu tun? Zudem werden Tipps gegeben, wie sie sich äußert, wie es möglich ist, sie zu behandeln und worauf hierbei geachtet werden sollte.
Was ist eine Gürtelrose, wie macht sie sich bemerkbar und was sind die Ursachen?
Bei der Gürtelrose handelt es sich um einen rötlichen, bläschenförmigen Hautausschlag, der juckt und schmerzhaft ist. Wie ein Gürtel schlingt er sich meist um den Rumpf. Daraus resultiert die Bezeichnung der Infektionskrankheit, die durch das Varizella-Zoster-Virus (Erreger der Windpocken) ausgelöst wird. Die Viren verbleiben nach überstandener Windpocken-Erkrankung lebenslang im Körper. Sie nisten sich ein, ohne dass es zu einem weiteren Schaden kommt. Dies wird als Latenzphase bezeichnet. Ist das Immunsystem geschwächt, beispielsweise durch Erkrankungen wie grippale Infekte, AIDS oder Krebs, bestimmte Medikamente wie Zytostatika, intensive Sonnenbestrahlung oder Stress, werden die Viren wieder aktiv, wandern zur Haut, wo sie die Beschwerden auslösen. Der Ausschlag kann über Wochen bestehen.
Welche Symptome treten auf und wie sieht die passende Behandlung aus?
Die Gürtelrose kann neben dem Hautausschlag, der Berührungsempfindlichkeit und den Schmerzen weitere unangenehme Beschwerden verursachen, beispielsweise:
- grippeartiges Fieber
- Kopf- und Nackenschmerzen
- Unwohlsein
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- bakterielle Sekundärinfektionen
- lang anhaltende, sehr heftige Nervenschmerzen (Post-Zoster-Neuralgie)
- Beteiligung des Gehirns
Bakterielle Infektionen können innere Organe lebensbedrohlich schädigen. Es kann zu Hirn- oder Hirnhautentzündungen und bleibenden Seh- oder Hörstörungen kommen. Gürtelrose soll außerdem das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen. Es ist daher wichtig, dass Pflegebedürftige oder deren Angehörige genau auf die genannten Symptome achten, falls bereits eine Windpocken-Erkrankung bestand. Ist dies nicht der Fall, kann keine Gürtelrose auftreten. Eine Behandlung mit Medikamenten ist wichtig. Die Infektionskrankheit trifft häufig ältere Menschen.
Seit dem Jahr 2018 gibt es eine Schutzimpfung gegen Herpes Zoster (Gürtelrose), welche vom Robert-Koch-Institut bestimmten Personengruppen empfohlen wird.
Wie verläuft die Gürtelrose?
Die stecknadelkopfgroßen Bläschen platzen innerhalb der nächsten zehn Tage auf und trocknen aus. Die entstehenden Krusten fallen nach und nach ab. Bis zur Verkrustung der Bläschen ist der Betroffene ansteckend. Insgesamt dauert es meist maximal vier Wochen, bis der Ausschlag gänzlich abgeklungen ist. Wichtig: Die Bläschen dürfen nicht aufgekratzt werden, denn sonst ist die Gefahr für Ansteckungen, bakterielle Infektionen und Narben höher.
Zusammenfassung
Bei der meist sehr schmerzhaften Gürtelrose macht sich das auslösende Virus oftmals schon im Kindesalter in der Form von Windpocken bemerkbar. Es gelangt in den Körper und ruht in den Nervenzellen. Im Erwachsenenalter wird es unter gewissen Umständen reaktiviert, wodurch eine Gürtelrose ausbricht. Sie tritt gehäuft bei älteren Menschen auf. Ein geschwächtes Immunsystem gilt als Risikofaktor. Unter einer Gürtelrose können nur Menschen leiden, die bereits an Windpocken erkrankt sind. Namensgebend ist das gürtelförmige Ausbreitungsmuster. Die Gürtelrose ist, anders als die über den ganzen Körper verteilten Windpocken, örtlich begrenzt.