Akute Bronchitis bei Senioren

Im Alter leiden Menschen schneller unter einer Bronchitis, da die Reinigungsfunktion der Atemwege vermehrt nachlässt und das Immunsystem nicht mehr so stark ist. Auf welche Symptome Senioren und pflegende Angehörige achten sollten und wie die akute Bronchitis verursacht wird, erläutert der folgende Ratgeber.

Akute Bronchitis bei Senioren – was bedeutet das?

Erreger wie Bakterien und Viren gelangen insbesondere in der kalten Jahreszeit in die Atemwege und können eine Bronchitis verursachen, denn Nässe, Kälte oder eine Unterkühlung schwächen die Widerstandskraft und begünstigen somit die Erkrankung. Gerade ältere Menschen sind anfälliger für Atemwegsinfekte. Bei der akuten Bronchitis sind die Bronchialschleimhäute akut entzündet. In den meisten Fällen wird sie von Viren ausgelöst. Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion, beispielsweise beim Sprechen, Husten oder Niesen. Die Ansteckungsgefahr ist hoch. Die akute Bronchitis heilt in der Regel innerhalb von zwei Wochen ab.

Welche Symptome treten auf?

Vor allem im Herbst und Winter leiden viele unter Beschwerden wie Schnupfen, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Die akute Bronchitis ist in erster Linie durch starken Husten gekennzeichnet. Die Erreger sind in diesem Fall in die Bronchien eingedrungen. Er ist zunächst trocken, während er später mit Anschwellen der Schleimhäute häufig mit einer Schleimproduktion einhergeht. Der Auswurf ist bei einer viralen Infektion weißlich und bei einer Infektion mit Bakterien gelblich oder grünlich. Häufige Symptome der akuten Bronchitis sind:

  • Husten und Hustenreiz
  • Heiserkeit
  • Schmerzen in der Brust
  • Kurzatmigkeit
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Fieber
  • Unwohlsein

Bei der körperlichen Untersuchung der Lunge durch Abhören stellt der Arzt Rassel- oder Pfeif- und Brummgeräusche fest. Die Symptome bedürfen nicht unbedingt einer Behandlung. Meist heilt die Erkrankung folgenlos aus. Es sind aber auch Komplikationen möglich, bei denen es zur chronischen Bronchitis oder sogar zur Lungenentzündung kommt, da die Bronchien ein Röhrensystem sind, das zu den Lungen führt. Die akute Bronchitis wird symptomatisch behandelt. Schleimlösende Medikamente erleichtern das Abhusten. Hilfreich sind zudem Inhalation, Brustumschläge und Schwitzkuren. Schonung ist wichtig, um die Verschleppung der Viren zu vermeiden. Eine sehr gefährliche Komplikation ist auch die Herzmuskelentzündung. Mit Antibiotika wird nur bei einer bakteriellen Infektion behandelt.

Das richtige Verhalten bei einer akuten Bronchitis

  • Bettruhe bei angenehmer Raumtemperatur, gegebenenfalls die Luftfeuchtigkeit erhöhen
  • Sport und körperliche Anstrengungen meiden
  • vitaminreiche Ernährung
  • reichlich trinken, um den Schleim abhusten zu können
  • Inhalationen
  • schleimlösende und entzündungshemmende Kräutertees
  • Einreibungen des Brustkorbs oder warme Brustwickel

Ist die Erkrankung trotz Schonung nach sieben bis zehn Tagen noch nicht abgeklungen oder stark ausgeprägt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Das Gleiche gilt, wenn Vorerkrankungen wie Asthma, COPD oder eine Herzschwäche vorliegen.

Zusammenfassung

Die akute Bronchitis gehört zu den Erkrankungen des Atemtrakts, die meist viral bedingt sind. Es handelt sich hierbei um eine Schleimhautentzündung der Bronchien. Sie tritt vorwiegend bei feucht-kalter Witterung auf. Die Viren sind ansteckend. Sie werden über Tröpfcheninfektion übertragen und ebnen zum Teil den Weg für eine nachfolgende Infektion mit Bakterien. Unangenehmer Husten ist ein typisches Symptom der akuten Bronchitis. Anfangs ist er meistens trocken und nach einigen Tagen wird Auswurf produziert. Insbesondere Senioren leiden schneller unter der akuten Bronchitis, denn das Immunsystem wird mit steigendem Alter anfälliger für Infekte. Auch der Heilungsprozess kann langwieriger sein. Bei hartnäckigen oder länger andauernden Beschwerden empfiehlt sich ein Arztbesuch, um das Risiko einer Ausweitung der Erkrankung vorzubeugen.