Vitaminmangel im Alter – Was Senioren beachten sollten
Vitaminmangel ist ein häufiges Problem bei Senioren und kann zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen. Lesen Sie hier, welche Ursachen dafür verantwortlich sind und was Sie gegen eine Mangelversorgung tun können.
Ursachen für einen Vitaminmangel bei Senioren
Eine zu geringe Nahrungsaufnahme, bedingt durch Einsamkeit, Zahnprobleme oder Appetitlosigkeit, führt zu einer Unterversorgung lebenswichtiger Vitamine. Eine Appetitlosigkeit kann aus Magenbeschwerden resultieren, die durch Nebenwirkungen von Medikamenten, wie Antibiotika oder Schmerzmittel, hervorgerufen werden. Medikamente, die Magenbeschwerden reduzieren sollen, können einen Mangel an wichtigen Vitalstoffen verursachen. Dies gilt insbesondere für Protonenpumpenhemmer, eine gängige Gruppe von Säureblockern. Wenn durch Vitaminmangel bedingte Symptome mit Medikamenten bekämpft werden, die nicht zwingend erforderlich sind, führt dies zu einer Verschlimmerung der Mangelerscheinungen.
Folgen eines Vitaminmangels
Forscher konnten in einer Studie besonders oft einen Mangel an Vitamin D und B12 bei älteren Menschen feststellen. Auch Eisen und Folsäure waren in zu geringer Konzentration im Blut vorzufinden. Ein Vitaminmangel kann zu chronischen Erkrankungen führen und die Genesung bestehender Krankheiten verlangsamen. Zwar stellt der menschliche Körper selbst Vitamin D her, bei Senioren lässt die Synthese jedoch nach. Folgen eines Vitamin D-Mangels sind Osteoporose, Muskelschwäche und Depressionen. Ein Vitamin B12-Mangel äußert sich durch eine Beeinträchtigung des Nervensystems und nachlassende kognitive Fähigkeiten. Ein niedriger Spiegel beider Vitamine schwächt das Immunsystem und erhöht das Risiko für Infekte.
Maßnahmen zur Vorbeugung und Vitaminmangel-Behebung
Senioren sollten darauf achten, regelmäßig zu essen und ihre Mahlzeiten aufzuessen. Senioren, die Probleme beim Schlucken haben, können mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen. Eine wöchentliche Gewichtskontrolle hilft dabei, das Gewicht im Auge zu behalten. Die Ernährung muss ausgewogen sein und aus Fleisch, Fisch, Vollkorn- und Milchprodukten sowie genügend Obst und Gemüse bestehen. Die tägliche Wasserzufuhr sollte 1,5 Liter nicht unterschreiten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt den Verzehr von zweimal Fleisch und einmal Fisch pro Woche.
Der Besuch beim Hausarzt, um den Vitamin D-, B12-, Eisen- und Folsäurespiegel zu bestimmen, ist dennoch obligatorisch. Im Anschluss können entsprechende Maßnahmen vollzogen werden. Zwar ist ein regelmäßiger Spaziergang an der frischen Luft ratsam, um die Vitamin D-Produktion durch Sonneneinstrahlung anzukurbeln. Da die Vitamin D-Synthese im Alter jedoch abnimmt, ist eine Supplementation notwendig. In Abhängigkeit der Blutwerte können Nahrungsergänzungsmittel in Tabletten- oder Pulverform eine ausreichende Vitaminzufuhr sicherstellen.
Fazit
Ein Vitaminmangel ist bei älteren Menschen keine Seltenheit. Senioren müssen darauf achten, genügend Vitamine aufzunehmen. Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung ist möglicherweise für eine vollständige Vitaminversorgung bei Senioren nicht ausreichend und sollte daher durch Nahrungsergänzungsmittel in Form von Vitaminpräparaten erweitert werden. Regelmäßige Gesellschaft, Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie Spaziergänge im Freien tragen dazu bei, einem Vitaminmangel vorzubeugen.
Tipp
Eine von aurea Pflegevermittlung vermittelte „24h“ Betreuungskraft ist für die Senioren eine große Stütze. Zu den vielfältigen Aufgaben einer „24h“ Betreuungskraft gehören zum Beispiel auch das Einkaufen und das tägliche Kochen. Hierbei achten die Betreuungskräfte auf eine ausgewogene Ernährung. Selbstverständlich werden individuelle Wünsche und Verträglichkeit dabei berücksichtigt.
Auch das Miteinander essen ist ein wichtiger Aspekt, denn in Gesellschaft schmeckt es bekanntlich besser und schenkt ein Stück Lebensqualität.
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