Die Belastung pflegender Angehöriger – Mit Schuldgefühlen umgehen lernen

Entlastung durch eine „24h Betreuungskraft“

Hingabe ohne Selbstaufgabe – die Belastung pflegender Angehöriger im Alltag Frau K. pflegt ihren Mann seit fünf Jahren mit Hingabe. 24 Stunden ist sie für ihn da, weil er mittlerweile auch häufig nachts Unterstützung braucht. Nach 45 Ehejahren haben beide viele gute und schlechte Zeiten miteinander geteilt. In letzter Zeit ist die Demenz fortgeschritten und vor zwei Wochen hat er die Nachttischlampe nach ihr geworfen – freilich nicht in der Absicht, sie zu verletzen, eher im Affekt. Und doch wird die Ehe schwieriger, wandelt sich immer mehr in ein pflegerisches Verhältnis. Eine Auszeit gönnt sie sich nicht. Sie kann ihren Mann nicht im Stich lassen.

Schuld, Belastung  und Erschöpfung – ein Spagat

Schuldgefühle kennen viele pflegende Angehörige. Besonders schwierig wird es, wenn sie weitere Verpflichtungen, etwa gegenüber Partner, Beruf oder Kindern haben. Niemals allen ausreichend gerecht zu werden, immer zu wenig zu geben, dieses Gefühl beherrscht den Alltag und führt häufig zu Frustration, mangelndem Selbstwertgefühl und Erschöpfung. Hinzu kommt, dass Pflegebedürftige Angehörige in vielen Fällen zunehmend an die Wohnung binden, so dass sich der Kreis um diese – räumlich betrachtet – immer enger zieht. Gleichzeitig erhalten Pflegende weniger Reizinput von außerhalb, was sie immer mehr auf die Rolle der Pflegekraft reduziert. Das ist nicht nur räumlich, sondern auch psychisch eine beengende Situation. Und selbst außerhalb der häuslichen Wohnung, etwa im Supermarkt, sind die Gedanken selten frei von der Sorge um den Pflegebedürftigen.

Objektive Schuldgefühle – wenn die Nerven reißen

Es kann Situationen geben, in denen die Situation eskaliert. Wirft Frau K. die Nachttischlampe zurück, oder beißt sie die Zähne zusammen? Ob Gewalt eine pflegerische Beziehung prägt, aus Erschöpfung und Zeitmangel basale Bedürfnisse übergangen werden oder die innere Wut überhandnimmt, Pflegende machen sich manchmal objektiv schuldig. Um mit dieser Schuld umzugehen, kann es hilfreich sein, zu verstehen, dass Aggression ein Akt der verzweifelten Selbstbehauptung in einer aussichtslosen Situation sein kann. Wahrscheinlich haben Sie allzu oft Ihre eigenen Bedürfnisse unterdrückt, Hingabe mit der Aufgabe Ihrer eigenen Wünsche und Ziele gleichgesetzt. Wut und Aggressionen sind häufig ein Schutz der Psyche, gewissermaßen eine Notbremse. Ein Beratungsgespräch mit einem Psychologen kann helfen, die Aggressionen besser zu verstehen und konstruktive Lösungen daraus abzuleiten.

Subjektive Schuldgefühle – wenn man übermenschliches leisten will

Zumeist treten subjektive Schuldgefühle dann zu Vorschein, wenn in Pflegenden die Sehnsucht nach dem Leben erwacht. Einmal wieder in den Urlaub fahren, in den Beruf zurückkehren ohne Zeitdruck spazieren gehen, das sind zutiefst menschliche Bedürfnisse, die oft für lange Zeit unterdrückt werden. Auch der Wunsch, dass der Pflegebedürftige von seinem Leiden erlöst wird, ist legitim und wird zumeist ambivalente Gefühle, gepaart mit Verlustangst und Trauer, auslösen.

Egal, ob in guten oder in schlechten Zeiten: Liebe bedeutet nicht, dass man sich selbst aufgibt. Schuldgefühle werden sich bessern, wenn man weiß, dass Selbstfürsorge besonders wichtig ist, wenn man die Kraft aufbringen muss, für andere da zu sein. Auszeiten sind unabdingbar, um diese Lebensaufgabe zu stemmen. Auch Sie können nur geben, was Sie haben.

Weniger Belastung durch eine „24h Betreuungskraft“ von aurea Pflegevermittlung

Seit vielen Jahren vermittelt aurea einfühlsame Betreuungskräfte für die Betreuung in häuslicher Gemeinschaft (auch als „24h Pflege“ bekannt). Dabei wohnen die Betreuungskräfte mit im Haushalt des Pflegebedürftigen. Ganz individuell unterstützen sie zum Beispiel bei der Körperpflege, beim An- und Ausziehen, bei der Zubereitung der Mahlzeiten und auch im Haushalt. Sie entlasten Angehörige und sind eine wertvolle Unterstützung.

Die Zeit, die man gemeinsam als Familie hat, bekommt hierdurch eine andere Qualität.

Haben Sie Fragen zur sogenannten 24h Pflege rufen Sie jetzt an und lassen sich gerne beraten.